- Willy Fruggel
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Willy Fruggel (* 7. November 1885 in Luggewiese, Kr. Lauenburg (Pomm.); † unbekannt) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Stadtschule in Lauenburg in Pommern erlernte Fruggel von 1900 bis 1903 das Schlosserhandwerk. Von 1904 bis 1919 gehörte er der Kaiserlichen Marine an, aus der er als Oberdeckoffizier verabschiedet wurde.
Von 1919 bis 1927 war Fruggel in Großhandels- und Industriebetrieben tätig. 1928 erwarb er eine kleine Landwirtschaft in Sophienhof bei Lauenburg in Pommern, auf dem er mindestens bis zum Herbst 1933 als Bauer lebte.
Politisch betätigte Fruggel sich seit der Mitte der 1920er Jahre in der NSDAP (Mitgliedsnummer 97.475). Als Parteifunktionär übernahm er 1928 die Leitung der Orts- und Kreisgruppe der NSDAP in Lauenburg. Als Mitglied der SS, der er seit 1930 angehörte, fungierte Fruggel zu dieser Zeit als Führer der SS-Standarte 39.
Nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ im Frühjahr 1933 wurde Fruggel zum Stadtverordnetenvorsteher von Lauenburg ernannt. Im November desselben Jahres wurde er zudem Mitglied des Reichstags, in dem er knapp zwei Jahre lang den Wahlkreis 6 (Pommern) vertrat. 1935 wurde Fruggel zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Sein Reichstagsmandat wurde infolgedessen am 23. August 1935 für ungültig erklärt. Fruggels Mandat im Reichstag wurde am 29. August von Otto Wetzel übernommen.
Nach seiner Haftentlassung 1936 lebte Fruggel in Stettin. 1942 schloss er sich erneut der NSDAP an.
Literatur
- Joachim Lilla (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Droste Verlag, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
Weblinks
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