- Fulda-Marathon
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Der Fulda-Marathon ist ein Halbmarathon, der jährlich Anfang September in der osthessischen Barock- und Bischofsstadt Fulda ausgetragen wird. Bis 2006 gehörte zu der Veranstaltung auch ein Marathonlauf.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Ursprünge des Fulda-Marathons reichen bis in die 1970er Jahre zurück. In den Jahren 1977 und 1978 fanden die ersten Fulda-Marathons sowie Kavallerie-Halbmarathons statt. Ausrichter waren das bis 1994 in Fulda stationierte 11. Panzeraufklärungsregiment Blackhorse (11th Armored Cavalry Regiment) der US-Armee und die amerikanische Militärgemeinde.
Der Kavallerie-Halbmarathon wurde von Teams ausgetragen, die aus mindestens 15 und höchstens 25 Läufern bestanden. Die Mannschaft musste die gesamte Strecke über in 2er-Formation laufen und der Mannschaftsführer musste einen Mannschaftswimpel mitführen. Mindestens 15 Läufer mussten das Rennen beenden.
Bald hatte sich der Kavallerie-Halbmarathon zur größten militärischen Sportveranstaltung in Europa entwickelt[1]. Erst in den letzten Jahren sprang die Faszination dieses Laufereignisses auch auf die regionale und überregionale Laufszene über. Für viele Läufer wurde der Fulda-Marathon zum zentralen Laufereignis im Laufkalender.
Am 29. August 1993 fand der Fulda-Marathon das letzte Mal unter der Regie der US-Amerikaner statt. Am Start waren 1260 Marathonläufer/innen, 792 Halbmarathonläufer/innen und 32 Mannschaften für den Mannschaftslauf, darunter zwei Männerteams und ein Frauenteam vom Lauftreff LG Fulda.
Mit dem Abzug der amerikanischen Truppen aus Fulda schien zugleich auch das Ende des Fulda-Marathon besiegelt. In einer beispielhaften Initiative hatte sich der Lauftreff der LG Fulda jedoch entschlossen, die Tradition des Fulda-Marathon fortzusetzen. Speziell der Mannschaftslauf sollte dabei in seiner Einzigartigkeit erhalten bleiben. So fand bereits 1994 der erste Fulda-Marathon unter der Regie des LG Fulda statt. Von 1979 bis einschließlich 2006 wurde der Fulda-Marathon sowohl über die klassische als auch über die Halbdistanz ausgetragen, während ab 2006 die längste Strecke der Halbmarathon ist.
Im Jahre 2011 findet der Fulda-Marathon zum 18. Mal statt.
Wettbewerbe
Der Fulda-Marathon umfasst folgende Wettbewerbe (Stand: 2011):
- Halbmarathon-Einzel (Herren, Damen)
- Halbmarathon 4er-Staffel (Herren, Damen)
- Halbmarathon Team (Herren, Damen)
- Mini-Marathon (ca. 4,2 km)
- Nordic-Walking (Rahmenwettbewerb)
Streckenführung
Die Strecke ist ein Rundkurs, der einmal zu bewältigen ist. Dabei wird entgegen dem Uhrzeigerverlauf eine Schleife gelaufen, die größtenteils entlang des Flusses Fulda durch das landschaftlich reizvolle Fuldatal verläuft. Zwischen dem Start und Kilometer 9 sind zwei Steigungen mit einem Höhenunterschied von bis zu 30 m zu bewältigen. Ab Kilometer 10 bis zum Ziel verläuft die Strecke nahezu ebenerdig.
Der Start ist in der Olympiastraße zwischen dem Stadion im Sportpark Johannisau und dem südlichen der beiden Aueweiher. Weiter geht es in südlicher Richtung durch den Stadtteil Fulda-Kohlhaus. Über die Frankfurter und die Kohlhäuser Straße geht es Richtung Innenstadt. Dort passieren die Läufer über Buttermarkt - Marktstraße - Friedrichstraße und Pauluspromenade die historische Altstadt und das barocke Stadtviertel Fuldas mit den Sehenswürdigkeiten Stadtschloss, Schlossgarten sowie dem Fuldaer Dom. Durch das Paulustor verläuft die Strecke entlang der Leipziger Straße, wo auf Höhe des Gerloser Weges die Hälfte der Strecke erreicht wird.
Über den Kalvarienberg und die Bonifatiusstraße geht es vorbei an der St. Bonifatius-Kirche in den westlichen Stadtteil Fulda-Horas. Parallel zu den Fuldaauen wird über den Radwanderweg R1 der Stadtteil Gläserzell erreicht. Am Gläserzeller Sportplatz befindet sich der nördlichste Punkt der Strecke. Anschließend geht es über den Sportplatz in Maberzell, entlang der Maberzeller Straße wieder in südlicher Richtung zum Andreasberg im Stadtteil Neuenberg. Schließlich erreichen die Läufer über die Neuenberger Straße das Ziel im Städtischen Stadion im Sportpark Johannisau.
Erstmals mit dem Fulda-Marathon am 5. September 2010 kommt eine neue Streckenführung zum Tragen. Der Schwerpunkt liegt nunmehr auf einer raumgreifenden Innenstadtschleife mit speziellen Zuschauerbereichen, die die bisherige Südschleife im Stadtteil Fulda- Kohlhaus ersetzt.
Statistik
Streckenrekorde
Halbmarathon
- Männer: 1:09:20 h, Christian Bauer, 1997
- Frauen: 1:17:52 h, Monika Schuri, 2002
Marathon
- Männer: 2:28:42 h, Helmut Marenholz, 1996
- Frauen: 2:49:47 h, Monika Moser (SUI), 1996
Siegerlisten
Halbmarathon
Datum Männer Zeit (Std.) Frauen Zeit (Std.) Sep. 2010 5.Sascha Wingenfeld -3- 1:13:10 Daniela Kircher 1:30:15 Sep. 2009 6.Joachim Katzer -5- 1:16:38,0 Nadine Hübel 1:24:55,0 Sep. 2008 7.Dirk Schilde 1:15:10,7 Karin Schilde 1:36:00,1 Sep. 2007 2.Ralph Schmitt 1:16:56,2 Liesbeth van Nieuwenhoven -2- 1:29:19,3 Sep. 2006 3.Jürgen Austin-Kerl 1:09:41 Anke Holljesiefken 1:21:43 Sep. 2005 4.Jürgen Brähler 1:18:01,0 Karin Severin-Lenz 1:35:40,5 Sep. 2004 5.Uli Pfuhlmann 1:13:15,1 Liesbeth van Nieuwenhoven 1:29:48,7 Sep. 2003 7.Matthias Jahn 1:13:49,7 Heike Grob 1:25:45,0 Sep. 2002 1.Manfred Dusold 1:09:59,4 Monika Schuri 1:17:51,4 Sep. 2001 2.Sascha Wingenfeld -2- 1:12:39,5 Katrin Schneider 1:31:51,80 Sep. 2000 3.Sascha Wingenfeld 1:13:28,9 Kerstin Hurell 1:33:13,7 Sep. 1999 Joachim Katzer -4- 1:12:36,9 Gabi Nadler -2- 1:28:26,1 Sep. 1998 Thomas Herget 1:14:06 Petra Werthmann 1:31:59 Sep. 1997 7.Christian Bauer 1:09:20 Elfie Jergas 1:30:09 Sep. 1996 1.Joachim Katzer -3- 1:11:35 Gabi Nadler 1:26:49 Sep. 1995 Joachim Katzer -2- 1:12:32 Carmen Hildebrand -2- 1:29:57 Sep. 1994 Joachim Katzer 1:14:29 Carmen Hildebrand 1:36:01 Marathon
Jahr Männer Zeit (Std.) Frauen Zeit (Std.) 2006 Thomas Lindner 2:51:25 Heike Grob 3:28:36 2005 Marco Diehl 2:38:41,5 Sigrid Schulmeyer 3:50:47,7 2004 Frank Jiptner -3- 2:34:16,5 Andrea Schellenberger 3:39:12,7 2003 Dimitrios Voulasikis 2:42:10,6 Urte Leonhardt 3:30:18,3 2002 Frank Jiptner -2- 2:33:04,4 Carmen Hildebrand 3:14:26,7 2001 Thomas Herget -3- 2:40:01,3 Gerlinde Ohlmann 3:29:28,3 2000 Helmut Marenholz -2- 2:32:24,1 Simone Stöppler -2- 3:05:59,6 1999 Frank Jiptner 2:36:40,8 Kerstin Hurell 3:20:56,1 1998 Richard Wick 2:39:01 Barbara Szlachetka (POL) 4:03:07 1997 NED) Dirk Sijtsma (2:29:36 Simone Stöppler 2:59:10 1996 Helmut Marenholz 2:28:42 SUI) Monika Moser (2:49:47 1995 Thomas Herget -2- 2:33:28 POL) Janina Rosinka (3:28:14 1994 Thomas Herget 2:34:16 Gisela König 3:21:20 Entwicklungen der Finisherzahlen
Jahr Halb-
marathondavon
FrauenMarathon davon
Frauen2009 710 164 --- --- 2008 711 147 --- --- 2007 681 149 --- --- 2006 84 2005 118 2004 785 217 128 10 2003 2002 176 30 2001 174 15 2000 419 61 133 15 1999 375 67 129 17 Weblinks
Quellen
Kategorien:- Halbmarathon
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