Garbe, Lahmeyer & Co.

Garbe, Lahmeyer & Co.
Garbe, Lahmeyer & Co.
(Deutsche Elektrizitäts-Werke zu Aachen)
Rechtsform Gründung als KG, ab 1899 AG
Gründung 1.4.1886[1]
Auflösung 1993 (operatives Geschäft)
Sitz Aachen
Branche Elektrotechnik
Produkte Diverse Elektrogeräte:
  • Elektromotoren
  • Generatoren/Dynamomaschinen
  • Stromrichtermaschinen
  • Anlasser und Lichtmaschinen
  • Hydraulik
  • Bogenlampen
  • Schweißgeräte
Umformer von Garbe-Lahmeyer mit dem alten GL-Logo

Garbe, Lahmeyer & Co. (vor 1938 auch: DEW - Deutsche Elektrizitäts-Werke zu Aachen) ist ein ehemaliges Elektrotechnik-Unternehmen mit Sitz in Aachen.

Geschichte und Produkte

„Lahmeyer-Type“[2] Gleichstrom-Außenpolmaschine(1886)

Das Unternehmen wurde 1886 unter technischer Führung von Wilhelm Lahmeyer in Aachen als Deutsche Elektrizitäts-Werke zu Aachen, Garbe, Lahmeyer & Co. gegründet. Es war zunächst eine Kommanditgesellschaft; erst 1899 firmierte es zur Aktiengesellschaft um. Bereits 1890 verließ Wilhelm Lahmeyer das Unternehmen wieder und gründete in Frankfurt/Main die Wilhelm Lahmeyer & Co. KG. Sein Name blieb aber über sein Ausscheiden hinaus in der Firma erhalten. Ab 1938 hieß die Firma kurz Garbe, Lahmeyer & Co. AG.

Das erste Produkt von Garbe-Lahmeyer war ein von Lahmeyer neu entwickelter Typ von selbstregelnden Bogenlampen. Kurze Zeit später kam ein neuer Typ von Elektromotor (siehe Bild) hinzu, der sich schnell am Markt als Standard durchsetzte. Im Lauf der Jahre wurde das Portfolio stetig erweitert und es wurden die verschiedensten elektrischen Geräte und Maschinen hergestellt: Elektromotoren aller Art, Dynamomaschinen (Generatoren), Lichtmaschinen und Anlasser für Automotoren, Stromrichtermaschinen, Umrichter, Schweißstromquellen, bis hin zu Hydrauliksystemen und elektrischen Hausgeräten.

1973 übernahm CGEE Alsthom das Unternehmen, nachdem es wegen eines Lieferverzuges bei Silicium-Metallen in finanzielle Schwierigkeiten geraten war.[3]

Anfang der 1990er-Jahre wurden alle operativen Bereiche (Hydraulik[4], Antriebstechnik, Stromrichtertechnik, Hausgeräte/Staubsauger, ...) in eigenständige Gesellschaften ausgelagert und verkauft. Um 1993 stellte Garbe-Lahmeyer die eigene Produktion ein. Heute existiert als formaler Rechtsnachfolger nur noch die reine Beteiligungsgesellschaft GL AG in Hamburg.[5][6]

Literatur

  • Garbe, Lahmeyer & Co. (HRSG): Das Buch der Garbe, Lahmeyer und Co. AG., Aachener Verlags-Druckerei Gesellschaft, Jahr o.A, 288 Seiten
  • Heinz Steguweit: Licht und Kraft. 1. April 1886 - 1. April 1961. Zum 75jährigen Bestehen der Firma Garbe, Lahmeyer & Co. Aktiengesellschaft. Firmenschrift, Aachen. EA, als Manuskript gedruckt, 1961

Einzelnachweise

  1. Das Unternehmen Garbe, Lahmeyer & Co., Aktiengesellschaft auf garbe-lahmeyer.info.
  2. Historie, Institut für Elektrische Maschinen der RWTH Aachen.
  3. Stärker als der Staat?. In: Der Spiegel. Nr. 21, 1974, S. 46 (20. Mai 1974, online).
  4. Firmenprofil auf gl-hydraulik.de.
  5. GL AG, eigene Webpräsenz.
  6. GL AG auf amiculum.eu.
50.785066.10994

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