GV Palatia Solodorensis

GV Palatia Solodorensis
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Die GV Palatia Solodorensis ist eine Sektion des Schweizerischen Studentenvereins (Schw.St.V.) an der Kantonsschule Solothurn und trägt die Farben Bordeauxrot, Weiß, Grün.

Inhaltsverzeichnis

Die Verbindung

Die GV Palatia Solodorensis ist ein Zusammenschluss von Schülern der Kantonsschule Solothurn. Auch an dieser Kantonsschule findet man die Wengia, Dornachia, Amicitia, Arion und Adrasteia. Das Einzigartige an der Palatia Solodorensis gegenüber den anderen Solothurner Verbindungen ist, dass Männer wie Frauen beitreten können. Ausserdem ist sie Teil eines schweizweiten Netzwerks von 7500 Studierenden und besitzt ein eigenes Verbindungsheim wie einen Keller mit Lounge. Man findet einige bekannte Personen in der Altherrenschaft, wie zum Beispiel Andreas Thiel.

Verbindungsorganisation

Die Verbindungsorganisation der Palatia Solodorensis unterscheidet junge Mitglieder, die Fuxen, und die Vollmitglieder, die Burschen. Die Burschen stellen den Vereinsvorstand, das sogenannte Komitee. Dieses setzt sich aus den höheren Chargen zusammen, das wären der Senior, der Consenior, der Fuxmajor, der Aktuar und der Archivar.

Geschichte

Die Gründung der Palatia Solodorensis 1955

Bis zur Gründung der Palatia am 6. Mai 1955 waren nach den Auflösungswirren von 1883 vier Kantonsschulverbindungen neu entstanden: Wengia, Dornachia, Amicitia und Arion. Auf dem Platz Solothurn blieb ausserdem der Altherren-Regionalverband des StV aktiv. Wahrscheinlich unter dem Eindruck der historischen Wende bei den Regierungsratswahlen vom März 1952, als die freisinnige Mehrheit im Regierungsrat nach 121 Jahren zu Fall und eine rot-schwarze Mehrheit zustande gekommen war, reifte die Idee, das «katholisch-konservative» Element unter Akademikern und an der Kantonsschule besser zu festigen und wirkungsvoller zu organisieren.

Bereits 1952 beschloss der StV-Regionalverband, die Kontakte mit katholischen Akademikern, die nicht StVer waren, vermehrt zu pflegen. Sie führten zu diesem Zweck den monatlichen «Mittagskaffee» im Hotel Krone ein, dem Diskussionsabende zu weltanschaulichen Fragen folgten. Und an der GV 1952 des Regionalverbandes äusserte beispielsweise Franz Josef Jeger v/o Halm: «Es wäre endlich an der Zeit, die katholischen Minderwertigkeitsgefühle abzulegen und sich offen zu bekennen. Eine Verbindung wäre ein Gremium von Studenten, welche offen ihre Meinung bekennen.»

Laut Protokoll reagierte Jeger auf einen Vorstoss von Peter Jäggi v/o Chrusel, dem späteren Bezirkslehrer in Dornach und eigentlichen Auslöser der Idee einer Verbindungsgründung. Dieser hatte beim Zentralpräsidenten des StV die Gründung einer StV-Sektion in Solothurn vorgeschlagen. Er nahm an der GV 1953 das Thema wieder auf und erklärte: «Die katholischen Studenten würden so als Gleichgesinnte gesammelt und auch dazu angehalten, später an der Hochschule in eine StV-Verbindung einzutreten. Hauptzweck wäre die Förderung der weltanschaulichen Auffassung. Heute wäre auch die Konstellation in der Regierung sowie ein guter Altherren-Regionalverband diesem Vorhaben günstig.»

Diese Idee wurde – mit einer Ausnahme – von den Versammelten an der GV 1953 positiv beurteilt, vor allem vom damaligen Religionslehrer an der Kantonsschule, Dr. Alois Müller, warmherzig aufgenommen und beharrlich weiter verfolgt. Müller schrieb rückblickend: «Bezirkslehrer Peter Jäggi gab den Anstoss, den ich dann aufnahm.» Er orientierte «über das nicht sehr hohe Niveau» der andern Verbindungen und er sah im Hinblick auf die grössere Anziehungskraft in einer Verbindung und nicht in irgendeiner Vereinigung das geeignetste Mittel und mahnte: «Die zu gründende Verbindung darf nicht die Fehler der andern übernehmen. Das Weltanschauliche muss in den Vordergrund gerückt werden.»

Domherr Eggenschwiler machte mit Recht darauf aufmerksam, dass immer weniger Studenten die Kollegien der Innerschweiz besuchen, sondern bedeutend mehr die Kantonsschule. Er plädierte aber für eine kleine Vereinigung und gegen eine Verbindung. Die möglichen Schwierigkeiten einer Gründung verkannte aber keiner der Anwesenden. Zu Beschlüssen kam es an der GV 1953 nicht. Präsident Peter Meier v/o Witz verwies darauf, dass die Diskussion bald weitergeführt werde und regte an, eine Gründung mit dem im Jahre 1955 in Solothurn vorgesehenen Zentralfest des StV zu koordinieren.

Nachdem der Regionalverband an der GV vom 6. Januar 1953 zur Frage der Gründung positiv Stellung bezogen hatte, «wurden die verschiedenen Probleme eingehend geprüft und am 12. Dezember 1953 einem kleinen Kreis von Vereinsbrüdern darüber Bericht erstattet. Man beschloss, die Gründung nunmehr ernsthaft an die Hand zu nehmen, und Alois Müller konnte in der Folge elf Kantonsschüler für diese Idee begeistern. Müller hatte schon bis anhin in seiner Privatbibliothek die sog. «Runde» unterhalten, eine Diskussionsgemeinschaft von katholischen Kantonsschülern. Ob sich auch hier erste Palater rekrutieren liessen, ist möglich. Müller schrieb später dazu: «Ja, diese Runde. Die erwies sich aber gegenüber den Couleurverbindungen nicht als konkurrenzfähig.» Und Witz erklärte, man habe keine «Runde» gewollt, es sei erfahrungsgemäss klar, «dass es einer straffen Organisation und äusserer Zeichen der Zusammengehörigkeit bedarf, um auf die Dauer und in Krisenzeiten eine solche Gemeinschaft am Leben und zusammen zu halten.»

Aus Gesprächen mit Gründungsmitglied Kurt Eggenschwiler v/o Platon geht in der Tat hervor, dass viele der Gründer eher weltanschaulich-philosophisch interessiert waren – vgl. das Cerevis von Palatern der ersten Generation: Platon, Tao, Titus, Amos, Alpha u. a.9 Nicht überraschend, dass diese mit Farben und Formen, Singen oder Turnen wenig am Hut hatten. Sie erkannten bald, trotz einer gewissen Skepsis und der Vorstellung, Verbindungen seien eigentlich überholt, dass als neue Vereinigung nur die Form einer Studentenverbindung in Frage kam, wollte man den Verbindungen an der Kanti gegenüber ebenbürtig sein. Daraus ergab sich dann aber der anhaltende Trend, nicht so zu sein wie die andern und reformfreudig Neues zu wagen, zum Beispiel auch nicht-alkoholische Stoffe an den Kneipen zuzulassen, oder auch Frauen die Mitgliedschaft in der Verbindung zu ermöglichen.

Aus der gleichen Grundhaltung heraus war man auch dem StV gegenüber eher skeptisch eingestellt. Aber die Vorteile der geistigen, gesellschaftlichen und materiellen Unterstützung durch den Regionalverband rückten die Vorbehalte in den Hintergrund.

Die Gründungsmitglieder

Alois Müller begeisterte erste Anhänger einer neuen Verbindung über seinen Religionsunterricht. Diese warben dann in ihren Klassen weiter, und zwar vorwiegend an der Lehrerbildungsanstalt. Hier traf man Schüler breit gestreut aus allen Kantonsteilen, selten aus einem Akademiker- oder StVer-Milieu, nicht selten eher Einzelgänger und aus all diesen Gründen noch keiner andern Verbindung verpflichtet.

Diese Werbungen erfolgten übrigens ganz im geheimen. Auch die ersten Zusammenkünfte z. B. bei Leo Schild v/o Avanti oder in den Räumlichkeiten des katholischen Pfarramtes Solothurn besuchte man einzelsprungweise, um nicht aufzufallen. Die erste Fühlungnahme zwischen den zukünftigen Palatern und Vertretern des Regionalverbandes erfolgte dann am 6. Juli 1954 im Pfarrsaal zu St. Niklaus zusammen mit Pfarrer Bättig und Avanti, und da wurden schon die möglichen Statuten und der Name der neuen Verbindung «eingehend diskutiert». Der Vater des Namens «Palatia», abgeleitet vom Palatium oder der mittelalterlichen Königspfalz Solothurn, war der Solothurner Kunsthistoriker Anton Guldimann v/o Schmiss, den Zirkel entwarf der Zeichnungslehrer Otto Wyss und der Wahlspruch ut filii lucis – als Söhne des Lichts – wurde als Bibelzitat von Alois Müller ausgewählt.

Am 21. September 1954 schliesslich reichte man dem Rektorat zuhanden des Regierungsrates das Gesuch um die Bewilligung zur Gründung einer Sektion des StV an der Kantonsschule ein.10 Am 7. Dezember 1954 stand das Gesuch auf der Traktandenliste der Professorenkonferenz.

Erste Aktivitäten

Beim Gründungsakt lagen – so entnehmen wir dem historischen Abriss im ersten Mitgliederverzeichnis – «vor den Gründern Mütze und Band bereit auf dem Tisch. Feierlich wurden sie vom Verbindungsseelsorger jedem Einzelnen überreicht. Die lange vorbesprochenen Statuten wurden genehmigt und nach grossen Wahlreden das Komitee gewählt.»

Sofort nach der Gründung nahm die Palatia den ordentlichen Verbindungsbetrieb auf, nach aussen hin sichtbar durch die bordeauxrote Mütze und das rot-weiss-grüne Band, das von den 13 Burschen und den 8 Füxen getragen wurde. An der St. Niklaus- Kneipe im folgenden Dezember zählte man zusammen mit den Spe-Füxen über vierzig aktive und künftige Palater. Es war ein geglückter Start, auch in personeller Hinsicht, und dieses war wohl das Wichtigste.

Der Regionalverband hatte in guter Voraussicht nicht nur Mittel für die Durchführung des Zentralfestes gesammelt, sondern auch für die neue Verbindung. Sie waren so reichlich geflossen, dass man sofort auch die nötigen Fläuse bestellen und den Entwurf für eine Verbindungsfahne in Auftrag geben konnte: Aus mehreren Entwürfen wählte man jenen des Kunstmalers Ferdinand Gehr, berühmt u. a. durch seine von moderner Einfachheit und Abstraktion bestimmten Kirchenmalereien. Von ihm ausgestaltet, war kurz vorher 1953 die Marienkirche in Olten eingeweiht worden. Die Fahne wurde 1956 im Frauenkloster St. Josef in Solothurn angefertigt. Am Zentralfest 1955 marschierte die Palatia noch hinter der alten Fahne der Solothurner Sektion des StV von 1875 und fiel dabei auf «durch ihr flottes und schneidiges Auftreten.»

Im Jahresbericht 1955 des Regionalverbandes zeigte sich Witz rückblickend erfreut darüber, dass gerade das periodisch erscheinende Verbindungsorgan «Colloquium» beweise, dass die Palatia wirklich das geworden sei, was man erwartet habe und an der Kantonsschule dringend nötig sei, und ebenso befriedigt zeigte er sich darüber, dass alle Aktiven – wie von der Regierung vorgesehen – wenigstens als Einzelmitglieder dem StV beigetreten waren. So rief er die Solothurner StVer auf, weiterhin die Palatia zu unterstützen und schloss wörtlich: «Denn unsere Zukunft wird weitgehend durch den Geist, der an unsern Mittelschulen herrscht, bestimmt sein.»

Die Wiedergeburt

Zwischen 2004 und 2010 blieb die Palatia Solodorensis ohne Aktivitas. Einige Altherren gründeten das PWK, das Palatia-Wiederbelebungs-Komitee, um eine neue Aktivitas erschaffen zu können. Im Sommer 2010 traten bereits 2 Spefuxen bei und diesen folgten weitere vier. Bis zum November 2011 traten weitere fünf bei. Ab dem 3. September 2011 wird das Komitee nun seit langem wieder von jüngeren Semestern geführt - den ersten fünf aktiven Mitgliedern, die am selben Tag zu Burschen geschlagen wurden.

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