Gabriele Neudecker

Gabriele Neudecker

Gabriele Neudecker (* 1965 in Salzburg) ist künstlerische Leiterin der Drehbuchwerkstatt mit Dependancen in Salzburg, Rijeka, Köln, Berlin, Trabzon und Banja Luka. Sie arbeitet als Drehbuchautorin, freie Dramaturgin (u.a. RTL) sowie Regisseurin für Film und Fernsehen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Die Studien der Publizistik- und Kommunikationswissenschaften (Schwerpunktfächer Film) schloss sie an den Universitäten Salzburg und Berlin ab. Sie ist Stipendiatin für Video und Performance bei Nan Hoover an der Internationalen Sommerakademie Mozarteum, Schülerin der Fotografin Nan Goldin und Absolventin der Drehbuchakademie Wien.

Mit dem 2001 gedrehten Kurzspielfilm Freaky gelang ihr ein internationaler Achtungserfolg. Der 30-Minuten-Spielfilm schildert anhand der Freundschaft zweier Salzburger Mädchen die Suche nach Heimat. Freaky erhielt 18 Auszeichnungen und wurde zu über 100 Festivals rund um die Welt eingeladen. Der Film ist in der Kategorie „Most International Awards Received 1995 – 2009“ auf Rang 7 und in der Kategorie „Most Frequent Festival Screenings 1995 – 2009“ auf Österreichs sensationellem Rang 6 zu finden. (Quelle: Innovative Film Austria 2010)

Neudecker erhielt für Drehbuch, Regie und literarische Veröffentlichungen zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen. Preise konnte sie auch für Literatur, Foto und Graphik verbuchen. 2003 gewann Neudecker mit ihrem Text "Glas.Gebirge" den renommierten Rauriser Förderungspreis. Die Buchveröffentlichung: "Freaky/Glas.Gebirge - zwei Kinogeschichten" erfolgte im Verlag des Literaturhauses Salzburg.

2004 gründete Neudecker zusammen mit Veresa Radosawljewitsch die Drehbuchwerkstatt mit Dempendancen in Salzburg, Rijeka, Köln, Berlin, Trabzon und Banja Luka. Seit 2008 vergibt die Drehbuchwerkstatt unter der künstlerischen Leitung von Gabriele Neudecker den "spec_script Award" - Österreichs größten Nachwuchspreis für Filmautoren.

2005 wurde Gabriele Neudecker - zusammen mit den Regisseuren Andrea Dusl und Hans Weingartner - aus 150 Bewerbern zum internationalen Drehbuchtreffen Wien ausgewählt (Quelle: ORF - Wien als internationale Drehbuch-Scheibe)

Neudecker wurde 2007 in den Landeskulturbeirat gewählt, seit November 2007 ist sie Vorsitzende des Fachbeirats für Film und Neue Medien in Salzburg. Im Fachbeirat bemüht sich Neudecker um eine Aufwertung der Salzburger Filmszene sowie nationale und internationale Vernetzung.

2009 gründeten Mag. Gabriele Neudecker (Drehbuchwerkstatt), Ingrid Weydemann (Museum Fronfeste Neumarkt) und Leo Fellinger (Kunstbox Seekirchen) die ARGE Wallersee Kultur - als erstes gemeinsames Kulturereignis in der Region Wallersee riefen sie die Filmtage "Kinder zwischen den Fronten" ins Leben.

2009 konnte Neudecker für ein interkulturelles Frauenprojekt als künstlerische Leiterin gewonnen werden. Das Projekt „Brückenbau“ vernetzt Frauen am Land in Salzburg und Oberösterreich und bietet Raum für künstlerische Ausdrucksweisen. Trägerin des Projekts Brückenbau ist die Drehbuchwerkstatt. Fotografien, Grafiken und Collagen der Künstlerinnen wurden 2010 sowohl national als auch international (Dubai und Island) ausgestellt.

Filmografie

Regie

  • 2000: Corvus Albus (Kurzspielfilm 20 Min., Studentenfilmfestivals)
  • 2001: Freaky (Kurzspielfilm 35 mm, 30 min., weltweite Festivals)
  • 2003: und 2004 Salisburgo (Fernsehfeatures für RAI, 2 x 25 min.)
  • 2006: Graffiti Underground (Co-Regie, Doku, 60 Min., Undergroundfestivals)
  • 2009: White girls happy on Zambezi (Kurzspielfilm, Welturaufführung IFF Zimbabwe 2009)
  • 2010: Auf ewigem Eis (Fernsehfeature)
  • 2010: Really hard be good Masai (Postproduction)
  • seit 2001: Buch und Regie bei zahlreichen Werbe- und PR-Filme für Non-Profit-Organisationen (u.a. in Österreich, Deutschland, Italien, Kenia, Südafrika, Simbabwe, Botswana, Sambia uva.)

Drehbuch

  • 1994: „Glas.Gebirge“ (Arbeitstitel: Der gläserne Berg)
  • 2000: „Namenlos“
  • 2001: „Freaky“
  • 2002: „Wer Wind sät“
  • 2003: „Graffiti Lu(r)kers“
  • 2004: „...then I started killing Bog“
  • 2008: „White girls happy on Zambezi“ (Arbeitstitel: Coloured)
  • 2008: „Pogo 88“ (Arbeitstitel)
  • 2009: „Die Wächter von Kezmarok“ (Arbeitstitel)
  • 2009: "Really hard be good Masai"
  • 2010: "Deserteur!"

Auszeichnungen

Drehbuch

  • Bestes Drehbuch Langfilm beim Int. Filmfestival Sehsüchte in Potsdam-Babelsberg
  • Hauptpreis Spielfilm Kino beim Carl-Mayer-Drehbuchpreis (Graz, Diagonale)
  • Salzburger Drehbuchpreis in der Sparte Langfilm
  • Salzburger Drehbuchpreis in der Sparte Kurzfilm
  • Alina Script Award (GUS, Kurzspielfilm)

Regie

  • Preis für den besten europäischen Kurzfilm juriert von der Universität Paris beim Int. Filmfestival Creteil „Prix Paris XII for the best european short film“
  • „Award narrative short” beim Int. Filmfestival Athens (Ohio USA) (Der Gewinner des Hauptpreises in dieser Kategorie qualifiziert sich automatisch für den Oscar in der Kategorie Kurzfilm)
  • „Best Narrative Short Honorable Mention” beim Int. Filmfestival Atlanta USA (der Gewinner des Hauptpreises in dieser Kategorieq qualifiziert sich automatisch für den Oscar in der Kategorie Kurzfilm)
  • “Best foreign student film” beim Int. Atlantic City Film Festival (USA)
  • Newcomer-Award “Wunderkind-Preis” beim Int. Studentenfilmfestival SehSüchte (Potsdam-Babelsberg)
  • „Honorable Mention” beim Int. Festival for New Film in Split (Kroatien)
  • Selektion „weltbeste Universitätsfilme“ (Int. Filmfestival Nextframe Philadelphia)
  • Hauptpreis (Publikumspreis) bei den 1. Salzburger Kurzfilmtagen
  • „Best Dramatic Short“ Award of the International Short Film Festival Antalya, Türkei
  • „Grand prize narrative“ Hauptpreis beim Empire State Film Festival New York
  • Hauptpreis beim Int. Filmfestival Münster „Werkstattpreis“
  • “Time Bandits Award“ beim Studentenfilmfestival Philadelphia, Washington und New York
  • “Best Dramatic Short Film Award” beim Int. Filmfestival Antalya
  • “Director’s Award” beim Int. Filmfestival Ajijic (Mexico)
  • Hauptpreis beim Empire State Filmfestival (New York) “Grand Prize Narrative Short Film

Quellen


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