- Gamers Gathering
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Das Gamers Gathering war mit 1600 Teilnehmern die bis dahin größte LAN-Party Deutschlands. Sie fand vom 10. bis 12. Dezember 1999 in Duisburg statt und wurde von zahlreichen Problemen beim Ablauf begleitet.
Das Gamers Gathering fand in der Kraftzentrale im Landschaftspark Duisburg-Nord von Freitagmittag bis Sonntagmittag statt. Das Mindestalter betrug 16 Jahre und der Eintrittspreis der im Vorverkauf ausgebuchten LAN-Party lag bei 45 DM. Vor dem Gamers Gathering war die vom 30. Juli bis 1. August 1999 in Hagen veranstaltete gXp 2 mit rund 800 Personen die größte LAN-Party in Deutschland gewesen. Der Teilnehmerrekord des Gamers Gathering wurde im Jahr darauf wiederum vom DarkBreed e.V. gebrochen, der vom 28. bis 30. Juli 2000 in Wiesbaden eine LAN-Party mit rund 2400 Teilnehmern durchgeführt hat.
Am Freitagnachmittag, als der Großteil der Teilnehmer angereist war, fiel der Strom großflächig für mehrere Stunden aus. Etwas später haben die Organisatoren durchgesagt, dass indizierte Spiele auf der Veranstaltung nicht erlaubt sind. Das stieß auf Enttäuschung bei den Spielern, da mit Quake, Quake II oder der englischen Originalversion von Half-Life gängige LAN-Party-Spiele verboten waren. Die dafür angesetzten Turniere einschließlich der Finalspiele der DeCL wurden abgesagt. Der Unmut der Teilnehmer gipfelte während der Eröffnungsfeier am Freitag Abend, als die Teilnehmer durch die Halle chorartig „Wir wollen Strom!“ und „Wir wollen Quake!“ riefen.
Die Stromprobleme wurden durch zu klein dimensionierte Sicherungen in den Hauptverteilern ausgelöst, die Freitag Abend schließlich überbrückt worden sind. Durch Umstecken der Computer durch die Teilnehmer kam es zur Überlastung einzelner Stromsegmente, wodurch auch Sicherungen in den Kleinverteilern auslösten. Es dauerte bis Samstag Mittag, bis die Stromversorgung bei allen Teilnehmern stabil war. Während der Stromausfälle dekorierten die Teilnehmer Rechner, Kleidung und selbstgemalte Schilder mit Werbeaufklebern des Sponsors Yello Strom, der jedoch nicht an der Stromversorgung beteiligt war.
Die Entscheidung, indizierte Spiele zu verbieten, sprachen die Organisatoren aus, nachdem sie von Vertretern des Jugendamts sowie der Kriminalpolizei aufgesucht worden waren. Freitag Mittag erging beim Jugendamt Duisburg eine Anzeige, dass auf der Veranstaltung Minderjährigen Spiele zugänglich gemacht werden, die von der BPjS als jugendgefährdend eingestuft worden sind. Minderjährige auszuschließen oder getrennte Bereiche einzuführen sahen die Organisatoren während der Veranstaltung als nicht mehr durchsetzbar.
Für weiteren Unmut sorgte die niedrige Temperatur in der Halle, da die Heizung nicht wie geplant betrieben werden konnte und somit Teilnehmer die LAN-Party, je nach Sitzblock, mit Jacken verbringen mussten. Um die Broadcast-Last im lokalen Netzwerk niedrig zu halten, war das Netz in acht Broadcast-Domänen zu jeweils 200 Teilnehmern unterteilt. Dadurch wurden allerdings Broadcast-basierende Dienste auf den jeweiligen Sitzblock beschränkt, etwa die Windows-Netzwerkumgebung oder die Suche nach Servern bei Spielen. Um Spieleserver domänenübergreifend zu finden, musste man entweder die IP-Adresse erfragen und händisch eingeben oder einen Server Browser wie GameSpy verwenden.
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