Gardabani

Gardabani
Gardabani
გარდაბანი
Flagge
Flagge
Staat: GeorgienGeorgien Georgien
Region: Niederkartlien
Rajon: Gardabani
Koordinaten: 41° 28′ N, 45° 6′ O41.462545.091666666667290Koordinaten: 41° 28′ N, 45° 6′ O
Höhe: 290 m. ü. M.
 
Einwohner: 14.100 (2009)
 
Zeitzone: Georgian Time (UTC+4)
 
Gemeindeart: Stadt
Gardabani (Georgien)
Gardabani
Gardabani
Gardabani, Grenzbahnhof zu Aserbaidschan

Gardabani (georgisch გარდაბანი) ist eine Stadt im Südosten Georgiens, in der Region Niederkartlien (Kwemo Kartli). Sie ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Munizipalität Gardabani und hat etwa 14.100 Einwohner (2009).[1]

Die Stadt liegt in einem in erheblichem Maße von Aserbaidschanern bewohnten Teil Georgiens. Im Bereich der Munizipalität waren 2002 knapp 44 % der Einwohner Aserbaidschaner (bei 53 % Georgiern)[2], in der Stadt selbst 2006 etwa 70 % Aserbaidschaner (2006).[3]

Inhaltsverzeichnis

Lage

Gardabani liegt etwa 40 Kilometer Luftlinie südöstlich des Zentrums der Landeshauptstadt Tiflis und gut 10 Kilometer südöstlich der Regionshauptstadt Rustawi, in der vom Fluss Kura (georgisch Mtkwari) geschaffenen Ebene (georgisch გარდაბნის ვაკე, Gardabnis Wake; „Ebene von Gardabani“) etwa fünf Kilometer von dessen linkem Ufer entfernt. Die Grenze zu Aserbaidschan verläuft knapp zehn Kilometer südöstlich der Stadt.

Geschichte

Bis in des 20. Jahrhundert trug der Ort den aserbaidschanischen Namen Karajasy (russische Form, nach der unweit gelegenen mittelalterlichen Festung Karatepe, aserbaidschanisch Qaratəpə). 1947 erfolgten Umbenennung in das georgische Gardabani und Verleihung des Status einer ländlichen Siedlung.

In den 1960er-Jahren wurde der Ort als Standort für das Tifliser Wärmekraftwerk (russisch Tibilisskaja GRES) gewählt, das wenige Kilometer westlich entstand. In Folge wuchs die Einwohnerzahl des Ortes schnell an, sodass 1969 die Stadtrechte verliehen wurden.[4]

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner
1970 9.131
1979 13.661
1989 17.176
2002 11.768
2009 14.100

Anmerkung: 1970–2002 Volkszählungsdaten, 2009 Berechnung

Wirtschaft und Infrastruktur

Neben dem Wärmekraftwerk, das die nahe Großstadt Rustawi mit ihrem Stahlwerk sowie die Hauptstadt Tiflis mit Elektroenergie und zum Teil mit Fernwärme versorgt, gibt es Betriebe der Lebensmittel- (Konserven) und Leichtindustrie sowie der Baumaterialienwirtschaft. Die Stadt ist von einem bedeutenden Landwirtschaftsgebiet umgeben, das von Bewässerungskanälen durchzogen ist.

Am nördlichen Stadtrand von Gardabani befindet sich an der von Poti über Tiflis kommenden Hauptstrecke Geeorgischen Eisenbahn der Grenzbahnhof nach Aserbaidschan. Straßenanschluss besteht in Richtung Rustawi sowie weiter zu den Dörfern links der Kura bis zur aserbaidschanischen Grenze.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Gotscha Dschamarauli (* 1971), georgischer Fußballer
  • Mariam Kewchischwili (* 1985), georgische Kugelstoßerin
  • Eşqin Quliyev (* 1990), aserbaidschanischer Fußballer

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Statistical Yearbook of Georgia 2009 (englisch, georgisch)
  2. Verteilung der Ethnien nach Verwaltungseinheit, Ergebnisse der Volkszählung 2002 (englisch)
  3. Studie der GTZ und des Kaukasischen Institutes für Frieden, Demokratie und Entwicklung (russisch)
  4. Gardabani in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (russisch)

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