- Gaststätte Turmpark
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Die Gaststätte Turmpark ist ein denkmalgeschütztes ursprünglich als Gaststätte genutztes Gebäude im Magdeburger Stadtteil Salbke.
Architektur und Geschichte
Das an der Adresse Alt Salbke 111 befindliche dreigeschossige Gebäude wurde 1894 als Garten-Etablissement gebaut. Bauherr war Ferdinand Wolf, die Bauplanung erfolgte durch den Zimmermeister Wischeropp. Es entstand ein repräsentativer flach gedeckter Ziegelbau, dessen achtachsige Fassade durch Segmentbogenfenster gegliedert wird. Über den beiden mittleren Fensterachsen erhob sich ursprünglich ein kleiner Giebel, der jedoch nicht mehr vorhanden ist. Im Erdgeschoss bestehen, entsprechend der ehemaligen gastronomischen Nutzung, die gesamte Höhe des Erdgeschosses einnehmende Rundbogenarkaden. Das Gebäude verfügte über einen großen Biergarten. Auf der straßenabgewandten Seite entstand der zur Gaststätte gehörende Saal. Die Gastwirtschaft befand sich im Erdgeschoss. In den beiden darüber liegenden Geschossen waren Mietwohnungen untergebracht. Anfang des 20. Jahrhunderts war Inhaber des Lokals ein Fr. Laass. Zu dieser Zeit wurde auch der Name Turmpark geführt. Der Name nahm die Bezeichnung des in unmittelbarer Nähe zu Füßen des Salbker Wasserturms gelegen Parks auf.
Ab 1907 wurde das Gebäude dann bereits als Arbeiter-Speisesaal und Konsumlager für die Beschäftigten der auf der anderen Straßenseite gelegenen Eisenbahn-Hauptwerkstatt genutzt, zu der auch der Wasserturm und die etwas weiter nördlich gelegene Siedlung Freundschaftsweg gehörte.
Aus dem Gartenlokal und der angebauten Kegelbahn entstand 1947/48 ein Kindergarten des Reichsbahnausbesserungswerkes, der später an die Stadt Magdeburg übertragen[1] und in noch späterer Zeit geschlossen wurde.
Das Gebäude ist heute ungenutzt und stark sanierungsbedürftig.
Literatur
- Johannes Lück, Magdeburger Cafés, Concert- und Gasthäuser, Sutton Verlag GmbH Erfurt 2000, ISBN 3-89702-193-5, Seite 100
- Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 55 f.
Einzelnachweise
- ↑ Hrsg.: Deutsche Bahn AG, 100 Jahre Ausbesserungswerk Magdeburg 1895 - 1995, Magdeburg 1995, Seite 65
52.08227611.664596Koordinaten: 52° 4′ 56″ N, 11° 39′ 53″ OKategorie:- Gastronomiebetrieb (Magdeburg)
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