- Geopark Ruhrgebiet
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Seit November 2006 ist der GeoPark Ruhrgebiet als Nationaler GeoPark zertifiziert. Mit dieser Auszeichnung haben die Bemühungen des Vereins „GeoPark Ruhrgebiet e.V.“ ein erstes Etappenziel erreicht. Der Verein bietet ein Forum für alle geowissenschaftlichen, montanhistorischen und geotouristischen Aktivitäten im Gebiet des GeoParks.
Inhaltsverzeichnis
Kurzbeschreibung
Die „GeoRoute Ruhr – durch das Tal des Schwarzen Goldes“ ist eine geotouristische Wanderstrecke entlang des Ruhrtals zwischen Schwerte im Osten und Mülheim (Ruhr) im Westen. Mehr als 20 bereits bestehende Bergbau- und Geologiewanderwege sowie zahlreiche weitere Einzelgeotope, Industriedenkmäler und kulturhistorische Sehenswürdigkeiten verknüpfen die GeoRoute Ruhr zu einer langen Wanderstrecke mit drei Varianten:
- Hauptroute (Mülheim – Schwerte)
- Mittelroute (Bochum-Stiepel – Witten-Bommerholz)
- Südroute (Hattingen-Isenberg – Wetter-Voßhöfen)
Sehenswürdigkeiten
Der Nationale GeoPark Ruhrgebiet kann einige geologische Sehenswürdigkeiten von überregionaler Bedeutung aufweisen. Allein drei nationale Geotope liegen im Gebiet des GeoParks: Die „Wiege“ des Steinkohlenbergbaus, das Muttental in Witten, die Fossilfundstelle Ziegeleigrube Vorhalle in Hagen sowie die Karstlandschaft Felsenmeer Hemer.
Die Bedeutung der Rohstoffe für die Entwicklung der Region
Besonders die Bedeutung der natürlich vorkommenden Bodenschätze für die Entwicklung der Region spielte bei der Anerkennung des GeoParks Ruhrgebiet eine zentrale Rolle. Gibt es doch kaum eine Region in Deutschland, in der die Abhängigkeit der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung von den Rohstofflagerstätten so klar zu erkennen ist wie im Ruhrgebiet. Letztlich verdankt die heutige Metropolregion Ruhr ihre Existenz in allererster Linie dem Steinkohlenbergbau, aber auch dem Vorkommen anderer wichtiger Rohstoffe wie Salz, Erze und Steine- und Erden-Materialien.
Geologie
Die Geologie des Ruhrgebietes beschränkt sich nicht nur auf das flözführende Karbon: Hervorragende Aufschlüsse lassen die Erdgeschichte vom Devon bis zum Perm und von der Kreidezeit bis heute anschaulich werden. Es gibt zahlreiche gute geologische Aufschlüsse, die dem Besucher Einblick in den Aufbau des Untergrundes geben. Das Geotopkataster Nordrhein-Westfalen verzeichnet für das Ruhrgebiet rund 400 Objekte, etwa 70 bis 100 davon können als bedeutend oder wertvoll eingestuft werden, einige der Aufschlüsse (z.B. der ehemalige Steinbruch in Hagen-Vorhalle mit seinen einzigartigen Funden karbonzeitlicher Insekten; Brauckmann et al. 2003) sind Geotope von europäischem Rang. Die bereits erschienenen Geologischen Exkursionsführer weisen den Weg zu vielen dieser Aufschlüsse und werden fortlaufend aktualisiert. Darüber hinaus existiert eine Übersichtskarte mit den wichtigsten Geotopen.
Kooperationen des GeoParks
Heute bildet der GeoPark ein Netzwerk von rund 150 Mitgliedern, dem neben Stadtverwaltungen, Hochschulen, Museen, Naturschutzorganisationen und bergbaugeschichtlichen Vereinen sowie aktuellen Rohstoffbetrieben auch zahlreiche Einzelpersonen angehören. Die erfolgreiche Umsetzung aller bisherigen Projekte des GeoParks Ruhrgebiet e.V. konnte nur mithilfe des großen Interesses und Engagements seiner Mitglieder erreicht werden.
Weblinks
51.428797.31329Koordinaten: 51° 25′ 44″ N, 7° 18′ 48″ O
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