Geopark Schwäbische Alb

Geopark Schwäbische Alb
Logo GeoPark Schwäbische Alb

Der GeoPark Schwäbische Alb ist der „Jurassic GeoPark“ unter den Geoparks. Die fossilreichen Ablagerungen des tropischen Jurameeres enthalten Fundstellen von weltweiter Bedeutung und nicht zuletzt wurden die Grundlagen für die weltweite Untergliederung der Jurazeit hier gelegt.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der GeoPark umfasst den ganzen Bereich der Schwäbischen Alb, die sich auf einer Länge von etwa 200 km und einer durchschnittlichen Breite von 40 km vom Hochrhein bis zum Nördlinger Ries in Südwest-Nordostrichtung erstreckt.

Auszeichnung als GeoPark

Die Schwäbische Alb bietet eine über Jahrmillionen entstandene, höhlenreiche Karstlandschaft mit einmaligen Fossilienvorkommen, Vulkankratern und sogar einem Meteoritenkarter. Die ältesten Kunstwerke der Menschheit wurden in den Höhlen der Schwäbischen Alb gefunden. Aufgrund dieses vielfältigen Geo-Erbes ist die Schwäbische Alb als Nationaler, Europäischer und Globaler Geopark unter Schirmherrschaft der UNESCO ausgezeichnet. Die UNESCO definiert für einen Geopark drei übergeordnete Ziele: Bewahrung der intakten Umwelt, Impulse für einen nachhaltige Regionalentwicklung und geowissenschaftliche Wissensvermittlung.

Geschichte

Als höhlenreichste Landschaft Deutschlands bot die Schwäbische Alb den Tieren der Eiszeit besondere Lebensräume, die auch die steinzeitlichen Menschen für sich nutzten. Sie trugen dazu bei, dass die Schwäbische Alb zu Recht als eine der Wiegen menschlicher Kultur betrachtet werden kann. So wurden das älteste Musikinstrument und die älteste figürliche Darstellung einer Frau weltweit in den Höhlen des Lone- und Achtals auf der Schwäbischen Alb gefunden.

Vulkankrater Randecker Maar

Naturraum

Die Schwäbische Alb besitzt eine große Vielfalt an unterschiedlichen Ausprägungen einer Karstlandschaft - neben den zahlreichen Karsthöhlen sind dies Dolinen, Kalktuffbildungen, Karstquellen und Trockentäler. Auch der Vulkanismus spielt eine Rolle im GeoPark Schwäbische Alb. Vor ca. 18 Millionen Jahren brachen hier viele Vulkane aus, die noch heute im Landschaftsbild zu erkennen sind. Vor 15 Millionen Jahren führte ein Meteoriteneinschlag zur Entstehung des Steinheimer Beckens, dessen Zentralhügel noch heute deutlich sichtbar ist.

Geologische und archäologische Highlights im GeoPark sind:

  • Blautopf - Karstquelle
  • Laichinger Tiefenhöhle - tiefste, begehbare Höhle Deutschlands, Wimsener Höhle - einzige mit dem Boot befahrbare Höhle Deutschlands und viele weitere Schauhöhlen
  • Venus aus der Eiszeit - Beispiel der unzähligen archäologischen Funde
  • Steinheimer Becken - Meteoritenkrater
  • Fossilien im Nusplinger Plattenkalk, Holzmaden, etc.
  • Oberes Donautal - Charakteristisches Durchbruchstal
  • Randecker Maar - Vulkankrater
Tropfstein Charlottenhöhle

Die Vielfalt des GeoParks Schwäbische Alb entdecken

Um den GeoPark Schwäbische Alb live zu erleben gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Schauhöhlen

Das Wasser spielt auf der Schwäbischen Alb eine besonderer Rolle. Unzählige Höhlen wurden mit seiner Kraft ausgewaschen und haben die Schwäbische Alb zur höhlenreichsten Region Deutschlands gemacht. Zudem sind die eiszeitlichen Höhlen die Fundstätten der ältesten Kunstwerke der Menschheit. Im GeoPark Schwäbische Alb gibt es eine Vielzahl von Schauhöhlen, die jedermann zugänglich sind und einen guten Einblick in die Erdgeschichte ermöglichen.

Klopfplätze

Der GeoPark Schwäbische Alb ist weltbekannt für seine Fossilienfundstellen. Auf den Klopfplätzen in Dotternhausen, Nusplingen, Holzmaden und Bad Boll kann man sich selbst auf die Suche begeben. Auch einige Steinbrüche stehen den Besuchern zum Fossilien-Sammeln offen.

Landschaftsführungen

Quer über die Alb gibt es zahlreiche Angebote von qualifizierten Landschaftsführern für Spaziergänge, Wanderungen, Radtouren zu den verschiedenen Geo-Themen des GeoParks.

GeoPark-Infostellen

Quer über die Schwäbische Alb verteilt gibt es etwa 30 lokale und regionale Museen, die die unterschiedlichsten geologischen und archäologischen Bereiche abdecken. Einige davon gehören zu den 16 GeoPark-Infostellen, die darüber hinaus auch über die Funktion eines Geoparks und die internationalen Netzwerke informieren.

GeoPark-Infostellen der Schwäbischen Alb:

  • Urweltmuseum Aalen
  • Burg Katzenstein Dischingen
  • Meteorkrater-Museum Steinheim-Sontheim
  • Juranfangowerk Bad Boll/Bad Boll Info
  • Riff-Museum im Bahnhof Gerstetten
  • HöhlenErlebnisWelt Giengen - Hürben
  • Naturschutzzentrum Schopflocher Alb
  • Höhle des Löwenmenschen Rammingen
  • Laichinger Tiefenhöhle
  • Münsinger Bahnhof
  • Biosphärenzentrum Münsingen
  • Urgeschichtliches Museum Blaubeuren
  • Alb-Gold Kundenzentrum
  • Fossilienmuseum im Werkforum Dotternhausen
  • Museum in Kräuterkasten Albstadt
  • Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck

Quellen


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