Georg Kotek

Georg Kotek
Gedenktafel an Koteks ehemaligen Wohnhaus in Wien

Georg Kotek (* 4. März 1889 in Wien; † 2. November 1977 in Purkersdorf) war ein österreichischer Volksliedforscher und -sammler.

Kotek studierte Jura an der Universität Wien und promovierte 1907. An der Wiener Musikakademie studierte er Stimmbildung, Gesangs- und Musiktheorie, 1935 wurde er Professor.

1909 trat Kotek in den Wiener Volksgesangsverein ein, dessen Vorstand er von 1924 bis zu seinem Tode 1977 war. Er war Mitherausgeber der Zeitschrift „Das Deutsche Volkslied“ und initiierte von 1932 bis 1938 mit der Österreichischen Radio-Verkehrs-Aktiengesellschaft (RAVAG) Volksliedgesänge in allen Regionen Österreichs, die für das Radio aufgezeichnet wurden.[1] 1959 wurde ihm die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien verliehen.[2] Koteks über 7.000 Bände umfassende Bibliothek zu Volksliedern ist heute Bestandteil des Zentralarchiv des Österreichischen Volksliedwerkes.[3] Neben Schrift- und Tondokumenten sammelte er auch traditionelle Musikinstrumente. Diese Sammlung wurde nach seinem Tod vom Österreichischen Museum für Volkskunde erworben.[4] Kotek war verheiratet und hatte zwei Kinder.

Werke (Auswahl)

  • 20 Jodler aus Österreich. Zusammengestellt von Georg Kotek. Verlag des Deutschen Volksgesangvereines in Wien, 1935
  • Volkslieder um Schneeberg und Semmering, 1942
  • Unsere Spielmusik, 1943 (mit R. Zoder)
  • Stimme der Heimat, 3 Bände, 1948-54
  • Im Heimgarten, 1949
  • Stille Stunden, 1950.

Einzelnachweise

  1. Phonogrammarchiv Österreich
  2. Wien 1959: Berichte vom März 1959
  3. Archiv des Österreichischen Volksliedwerkes in der Österreichischen Nationalbibliothek
  4. Klaus Beitl: Sonderausstellung Volksmusikinstrumente. Neuerwerbung der Sammlung Georg Kotek. Katalog. Österreichisches Museum für Volkskunde. Wien, 1979

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kotek — ist der Familienname folgender Personen Iossif Iossifowitsch Kotek (1855–1885), russischer Violinist Georg Kotek (1889–1977), österreichischer Heimatforscher Joël Kotek (*1958), belgischer Politologe und Historiker Tina Kotek (*1966), US… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste des noms de rue de Vienne-Döbling — Traduction à relire Liste der Straßennamen von Wien/Döbling → …   Wikipédia en Français

  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien — Die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien ist eine Auszeichnung der Stadt Wien, mit der Personen geehrt werden, die durch eine bedeutsame Tätigkeit auf kulturellem, wissenschaftlichen oder wirtschaftlichen Gebiet das Leben der Stadt und ihre… …   Deutsch Wikipedia

  • Österreichisches Volksliedwerk — Das Österreichische Volksliedwerk ist der Verband der Volksliedwerke der Bundesländer. Seit seiner Gründung als Österreichisches Volkslied Unternehmen im Jahr 1904 ist seine Aufgabe die Sammlung, Forschung und Vermittlung von Volksmusik in ihren… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Straßennamen von Wien/Döbling — Straßen in Wien I. Innere Stadt | II. Leopoldstadt | III. Landstraße | IV. Wieden | V. Margareten | VI. Mariahilf | VII.  …   Deutsch Wikipedia

  • Purkersdorf — Purkersdorf …   Deutsch Wikipedia

  • Bezirksmuseum Neubau — Das Bezirksmuseum Neubau ist ein dem 7. Wiener Gemeindebezirk Neubau gewidmetes Bezirks und Heimatmuseum an der Adresse Stiftgasse 8. Das zu den kleineren Wiener Bezirksmuseen zählende Museum wurde 1966 gegründet. Hauptinitiator war der Jurist,… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kos–Koz — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Bol — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Nadezhda von Meck — Nadezhda Filaretovna von Meck (Russian: Надежда Филаретовна фон Мекк) (10 February [O.S. 29 January] 1831 – 13 January [O.S. 1 January] 1894) was a Russian businesswoman, who is best known today for her artistic relationship with Pyotr Ilyich… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”