Gerard Brandon

Gerard Brandon

Gerard Chittocque Brandon (* 15. September 1788 bei Natchez, Mississippi; † 28. März 1850 in Fort Adams, Mississippi) war ein US-amerikanischer Politiker. Zwischen 1825 und 1832 war er zweimal Gouverneur des Bundesstaates Mississippi.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jahre und politischer Aufstieg

Gerard Brandon wurde auf der Plantage seiner Eltern in der Nähe von Natchez geboren. Er studierte zunächst an der Princeton University und dann am College of William & Mary Jura. Nach seiner Zulassung als Rechtsanwalt begann er ab 1815 in Washington im heutigen Staat Mississippi in seinem neuen Beruf zu arbeiten. Außerdem war er sein Leben lang ein erfolgreicher Pflanzer auf seiner Plantage. Brandon nahm auch als Soldat am Britisch-Amerikanischen Krieg von 1812 teil. Politisch wurde er Mitglied der Demokratisch-Republikanischen Partei. Im Jahr 1817 war er Delegierter auf der verfassungsgebenden Versammlung von Mississippi und wurde Abgeordneter im Repräsentantenhaus von Mississippi. Im Jahr 1822 war er Präsident des Hauses. Zwischen 1822 und 1825 war er Vizegouverneur seines Staates.

Gouverneur von Mississippi

Nach dem Tod von Gouverneur Walter Leake musste Vizegouverneur Brandon dessen Amtszeit ab dem 17. November 1825 bis zum 7. Januar 1826 beenden. Nach dem Rücktritt des neu gewählten Gouverneurs David Holmes musste Brandon auch dessen Amtszeit beenden. Seine zweite Amtszeit als Gouverneur konnte er zwischen dem 25. Juli 1826 und dem 9. Januar 1832 absolvieren. In seiner Amtszeit wurden das Schulsystem und das Justizwesen des Staates verbessert. Damals wurde die erste Lizenz an eine Eisenbahngesellschaft vergeben und damit der Grundstein für das Eisenbahnzeitalter im Staat Mississippi gelegt. Auch das Straßennetz des Staates wurde erweitert. Das Wahlrecht in Mississippi wurde auf alle erwachsenen weißen Männer, unabhängig von ihrem Besitz, ausgeweitet. Damals wurde auch Land, das vormals von Indianern besiedelt war, den Weißen zugänglich gemacht. In diesen Gebieten entstanden bald große, mit Hilfe von Sklaven bewirtschaftete Baumwollplantagen. Außerdem wurden dort auch neue Verwaltungseinheiten (Countys) geschaffen. Die Indianer selbst wurden im Rahmen des Indian Removal Act im Lauf der Zeit immer weiter nach Westen umgesiedelt bzw. vertrieben.

Weiterer Lebenslauf

Im Jahr 1832 war Gerard Brandon erneut Mitglied einer Versammlung zur Überarbeitung der Staatsverfassung. Nachdem sein Vorschlag hinsichtlich der Ernennung von Richtern abgelehnt wurde, zog er sich aus der Politik zurück. Er lebte auf seiner Plantage im Adams County. Brandon kann als klassischer Vertreter der Südstaatenaristokratie vor dem Bürgerkrieg angesehen werden. Er war zweimal verheiratet und hatte insgesamt sechs Kinder.

Literatur

  • Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789–1978. Band 2, Meckler Books, Westport, 1978. 4 Bände.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gerard Brandon — Gerard Chittocque Brandon (September 15 1788ndash March 28 1850) was an American political leader who twice served as Governor of Mississippi during its early years of statehood.Early life and educationGerard Brandon was the son of Irish… …   Wikipedia

  • Brandon — ist der Vorname folgender Personen: Brandon Bays (* 19**), amerikanische Autorin und Workshopleiterin Brandon Call (* 1976), amerikanischer Schauspieler Brandon Flowers (* 1981), amerikanischer Sänger und Musiker Brandon Gay (* 1982),… …   Deutsch Wikipedia

  • Brandon (surname) — Brandon is a surname, and may refer to:* Alexander Brandon, US musician and composer * Catherine Brandon, duchess of Suffolk, rumoured to have been about to become Henry VIII s seventh wife shortly before his death * Charles Brandon, 1st Duke of… …   Wikipedia

  • Brandon — This ancient and noble surname has a number of possible derivations. Firstly, it may be of Anglo Saxon origin, as a locational name from any of the numerous places so called in Durham, Northumberland, Norfolk, Suffolk and Warwickshire. The… …   Surnames reference

  • Gerard Le Cloarec — Gérard Le Cloarec Cet article fait partie de la série Art contemporain Artistes …   Wikipédia en Français

  • Gérard Cléry — (né à Paris en 1938) est un poète, écrivain, journaliste et photographe français. Sommaire 1 Biographie 2 Œuvres 3 Extraits critiques …   Wikipédia en Français

  • Gérard Le Cloarec — Pour les articles homonymes, voir Cloarec. Gérard Le Cloarec est un peintre français né à Penmarc h (Finistère) le 29 décembre 1945. Biographie …   Wikipédia en Français

  • Gerard — biographical name Charles 1618? 1694 1st Baron Gerard of Brandon ; Viscount Brandon English Royalist commander …   New Collegiate Dictionary

  • Charles Gerard, 1st Earl of Macclesfield — The 1st Earl of Macclesfield. By William Dobson in the Dunedin Public Art Gallery Charles Gerard, 1st Earl of Macclesfield PC (ca. 1618 – 7 January 1694) was an English aristocrat, soldier and courtier. Contents …   Wikipedia

  • Nolan Gerard Funk — (b. 1986) is an award nominated Canadian actor, Broadway performer, recording artist, and dancer best known as Nikko Alexander in the movie Spectacular!, and as Conrad Birdie in the 2009 Broadway revival of the musical Bye Bye Birdie. Contents 1… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”