Gigantengrab San Cosimo

Gigantengrab San Cosimo

Das Gigantengrab San Cosimo (auch „Sa Grutta de Santu Giuanni“ genannt), gehört zu den größten seiner Art. Es liegt zwischen Gonnosfanadiga und Arbus, wenige 100 m von der Brücke über den Riu Terra Maistus, in der Provinz Medio Campidano auf Sardinien.

Das gut erhaltene Gigantengrab aus groben, kaum behauenen Granitquadern hat eine 26,5 m lange Grabkammer. Sie besteht aus einem Korridor mit trapezoidem Querschnitt und fast 2 m Höhe. Die Breite von 1,6 m (unten) nimmt bis zur oberen Plattenabdeckung auf 90 cm ab. Der trapezförmige Querschnitt stellt eine architektonische Zwischenstufe bei der Entwicklung von den Kammern mit rechteckigem Querschnitt, die die der Gräber mit Orthostatenfassade kennzeichnen, zu den Kragkonstruktionen der jüngeren, in Quaderbauweise errichteten Gigantengräber (Madau) dar. Der halb unterirdische Korridor hat teilweise noch seinen Bodenbelag aus Bruchsteinen und Bachkieseln. Ungewöhnlich gut erhalten ist der Außenbereich bei dem sich die Konturen der Exedra zu Kreisen erweitern die am Ende des Kammerbreichs zusammentreffen und so eine Schmetterlingsform bilden. Die Exedra wird partiell auch außen von einem Steinbogen begrenzt.

Funde

Die 1981 von Giovanni Ugas begonnenen Grabungen erbrachten sehr interessante Funde, die im Museum von Sardara ausgestellt sind. Darunter waren große bauchige Töpfe mit breitem, waagerecht nach innen gezogenem Rand, deren Verzierung für die Mittlere Bronzezeit charakteristisch ist. Sie kommt auch im Apennin und auf Korsika, Lipari, und Sizilien vor. Ferner blaue und grüne Glasflußperlen, wie man sie auch auf Lipari und Sizilien (Thapsos) zusammen mit mykenischer Keramik des 14. Jh. v. Chr. fand.

Literatur

  • G. G. Ugas, La tomba megalitica 1° di San Cosimo-Gonnosfanadiga (Cagliari): un monumento del bronzo medio (con la più antica attestazione micenea in Sardegna). In: Archeologia sarda, 1, 1981, S. 7–20.

Weblinks

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