Gimpil Dardschaalan Khiid

Gimpil Dardschaalan Khiid
Tempel des Klosters Gimpil Darjaalan Khiid.
Seitenansicht des Tempels.
Stupa.

Gimpil Dardschaalan Khiid ist ein buddhistisches Kloster in der Kreisstadt Erdenedalai (Mongolisch: Эрдэнэдалай) in dem gleichnamigen Landkreis (Sum) in der mongolischen Provinz (Aimag) Dundgov. Das mongolische Wort khiid' bedeutet "Kloster".

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Kloster liegt im Ortskern von Erdenedalai in einer ariden, ebenen Landschaft, 109 km westlich der Aimag-Hauptstadt Mandalgobi und 369 km südsüdwestlich von Ulan Bator, der Hauptstadt der Mongolei[1] im westlichen Teil des Aimags Dundgov.

Geschichte

Das Kloster Gimpil Dardschaalan Khiid wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts zur Erinnerung an den ersten Besuch eines Dalai Lama in der Mongolei erbaut[2]. Zeitweise lebten in ihm bis zu 500 Mönche.

Als eines der ganz wenigen Klöster bzw. Tempel der Mongolei überstand es 1937 die antibuddhistischen Ausschreitungen und Zerstörungen unter dem damaligen Partei- und Regierungschef Chorloogiin Tschoibalsan unversehrt. Zwar diente es nach 1937 nicht mehr als Kloster, sondern als Lagerhaus, doch blieben die Baulichkeiten unangetastet.

Seit 1990 wird es wieder als Kloster bzw. Tempel genutzt, und 1992 wurde es sogar vom Dalai Lama besucht.

Anlage und Bauwerke

Das relativ kleine Kloster Gimpil Dardschaalan Khiid ist eine außergewöhnliche, wenn auch wenig bekannte Sehenswürdigkeit der Provinz Dundgov, da es zu einer Gruppe von lediglich einem halben Dutzend Klöstern bzw. Tempeln zählt, die aus der Zeit vor der Mongolischen Volksrepublik unzerstört erhalten sind, während die übrigen Klöster - 1936 zählte man in der Mongolei 747 Klöster - bzw. Tempel der Mongolei den Zerstörungen von 1937 zum Opfer fielen.

In der Mitte der Klosteranlage erhebt sich der mit quadratischem Grundriss auf einem Sockel aus Bruchsteinen errichtete Tempel. Ganz im Gegensatz zu den meisten anderen Tempeln der Mongolei - insbesondere zu den nach 1990 wieder errichteten - ist er nicht mit grünen oder roten, sondern mit grauen Dachziegeln gedeckt. In seinem Innern ist unter anderem eine Statue des Gründers einer besonderen Richtung des Buddhismus in der Mongolei, Tsongkapa, beachtenswert.

Vor dem Tempel stehen die im Buddhismus tibetischer Richtung üblichen Gebetsmühlen sowie ein kleiner weißer Stupa. Ein weiterer, erheblich größerer Stupa befindet sich etwas abseits der Tempels unweit des Wohngebäudes der Mönche hinter einer Jurte.

Einzelnachweise

  1. Werner Elstner: Mongolei, S. 162 Berlin 1993.
  2. Michael Kohn: Mongolia. S. 197. London 2008.

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