Aimags der Mongolei

Aimags der Mongolei
Die geographische Anordnung der Aimags und der Hauptstadt Ulan Bator

Die Aimags (mongolisch Аймаг, Stamm, Stammesgruppe) bilden die oberste Ebene der regionalen Verwaltungsgliederung der Mongolei. Ein Aimag ist in mehrere Sum untergliedert. Die Hauptstadt Ulaanbaatar wird separat verwaltet.

Liste der mongolischen Aimags[1]
Aimag Mongolisch Sums Einwohner (2004) Fläche (km2) Bevölkerungsdichte (je km2) Hauptort Mongolisch
Archangai Архангай 19 94.900 55.300 1,7 Tsetserleg Цэцэрлэг
Bajanchongor Баянхонгор 20 83.800 116.000 0,7 Bajanchongor Баянхонгор
Bajan-Ölgii Баян-Өлгий 13 101.200 45.700 2,2 Ölgii Өлгий
Bulgan Булган 16 60.800 48.700 1,2 Bulgan Булган
Chentii Хэнтий 17 71.200 80.300 0,9 Öndörchaan Өндөрхаан
Chowd Ховд 17 87.800 76.100 1,2 Chowd Ховд
Chöwsgöl Хөвсгөл 24 121.400 100.600 1,2 Mörön Мөрөн
Darchan-Uul Дархан-Уул 4 87.800 3.280 26,8 Darchan Дархан
Dorno-Gobi Дорноговь 14 52.500 109.500 0,5 Sainschand Сайншанд
Dornod Дорнод 14 73.700 123.600 0,6 Tschoibalsan Чойбалсан
Dund-Gobi Дундговь 15 49.900 74.700 0,7 Mandal-Gobi Мандал-Говь
Gobi-Altai Говь-Алтай 18 60.900 141.400 0,4 Altai Алтай
Gobi-Sümber Говь-Сүмбэр 3 12.300 5.540 2,2 Tschoir Чойр
Orchon Орхон 2 78.400 840 93,3 Erdenet Эрдэнэт
Ömnö-Gobi Өмнөговь 15 46.800 165.400 0,3 Dalanzadgad Даланзадгад
Öwörchangai Өвөрхангай 19 113.200 62.900 1,8 Arwaicheer Арвайхээр
Selenge Сэлэнгэ 17 100.800 41.200 2,4 Süchbaatar Сүхбаатар
Süchbaatar Сүхбаатар 13 56.600 82.300 0,7 Baruun-Urt Баруун-Урт
Töw Төв 27 88.900 74.000 1,2 Zuunmod Зуунмод
Uws Увс 19 81.000 69.600 1,2 Ulaangom Улаангом
Zawchan Завхан 24 80.700 82.500 1,0 Uliastai Улиастай

Geschichte

Gegen Ende der Qing-Dynastie der Mandschu in China war das damalige Gebiet der Äußeren Mongolei in die Khanate Chowd, Jassaktu, Sain-Noin, Tushetu, and Tsetsen eingeteilt. Nach der mongolischen Unabhängigkeitserklärung von 1921 verblieben die Provinzen Alxa, Ordos, Shilin Gol, und Jirim bei China, und Tannu Tuwa wurde zur unabhängigen Republik Urjanchai (heute die autonome Republik Tuwa in Russland). Die bestehende administrative Einteilung blieb innerhalb der neuen Mongolischen Volksrepublik zunächst erhalten.

Nach dem Ende des Russisch-Japanischen Krieges 1941 erfolgte eine administrative Reorganisation, aus welcher die Aimags Archangai, Tschoibalsan, Dorno-Gobi, Zawchan, Chentii, Chowd, Chöwsgöl, Ömnö-Gobi, Öwörchangai, Töw und Uws hervorgingen. 1954 fiel ein langer Streifen der südlichen Gobi an China zurück. Die Einteilung in der verbleibenden Mongolei wurde verfeinert, und die Aimags Bajanchongor, Bajan-Ölgii, Bulgan, Dund-Gobi, Gobi-Altai und Süchbaatar entstanden. Der Selenge-Aimag wurde zwei Jahre später vom Töw-Aimag abgespalten.

1963 erhielt der Tschoibalsan-Aimag den neuen Namen Dornod-Aimag und die Hauptstadt Ulan Bator (heute Ulaanbaatar) wurde als eigenständige Verwaltungseinheit aus dem Töw-Aimag ausgegliedert. Den gleichen Status erhielten die neu gegründeten Industriestädte Darchan (1961 im Selenge-Aimag) und Erdenet (1975 im Bulgan-Aimag). 1994 wurden zwei Sum des Bulgan-Aimag ausgegliedert, und mit Erdenet zusammen zum Orchon-Aimag erhoben, ebenso entstand aus vier Sum des Selenge-Aimag und Darchan der Darchan-Uul-Aimag. Der Gobi-Sümber-Aimag wurde 1996 vom Dorno-Gobi-Aimag abgespalten.

Siehe auch

Referenzen

  1. Монгол улсын засаг захиргааны хуваарь, 2006

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