Giovanni Treccani

Giovanni Treccani

Giovanni Treccani (* 3. Januar 1877 in Montichiari, Provinz Brescia; † 6. Juli 1961 in Mailand) war ein italienischer Unternehmer, Verleger und Mäzen.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn eines Apothekers und einer Adligen aus Brescia emigrierte im Alter von 17 Jahren als einfacher Textilarbeiter nach Deutschland. Ein paar Jahre später kehrte er mit Kapital und Knowhow zurück, um in der aufkommenden italienischen Textilindustrie vom kleinen Geschäftsmann zum Industriekapitän aufzusteigen.

Stiftung

1919 spendete er der Accademia Nazionale dei Lincei eine größere Summe und 1923 schenkte er dem italienischen Staat ein Renaissance-Meisterstück, die Bibel des Borso d’Este Bibbia di Borso d'Este[2], das er für 5 Mio. Lire in Paris ersteigert hatte. 1924 wurde er Senator des Königreichs Italien[3] Nachdem ihm der Philosoph Giovanni Gentile, der während seines Studiums in Deutschland Lexika und Wörterbücher kennengelernt hatte, 1924 ein Enzyklopädie-Projekt vorgeschlagen hatte, gründete er 1931 zusammen mit Verlegern die Gesellschaft Treves-Treccani-Tumminelli, aus der im Juni 1933 das Istituto della Enciclopedia Italiana hervorging. Aus diesem ging das Dizionario Biografico degli Italiani hervor.

Direktor

1925–37 war er Direktor der Industrie, 1933–38 und Vizepräsident 1954 Ehrenvorsitzender.

Ehrungen

1937 wurde ihm für seine Schirmherrschaft der italienischen Kultur der Titel eines Grafen verliehen und 1939 verlieh ihm die Universität Mailand die Ehrendoktorwürde.

Quellen, Verweise

  1. ital. Biografie bei treccani.it
  2. it:Bibbia di Borso d'Este
  3. it:Senato del Regno d'Italia

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