- Gisela-Gymnasium
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Gisela-Gymnasium München Schulform Gymnasium Gründung 1904 Ort München Land Bayern Staat Deutschland Koordinaten 48° 9′ 24,1″ N, 11° 34′ 24,3″ O48.15670555555611.573402777778Koordinaten: 48° 9′ 24,1″ N, 11° 34′ 24,3″ O Schüler 960 (Schuljahr 2010/11)[1] Leitung Marianne Achatz Website www.giselagym.musin.de Das Gisela-Gymnasium ist ein naturwissenschaftlich-technologisches sowie neusprachliches Gymnasium in Schwabing, einem Stadtteil Münchens. Die Schule wurde nach Gisela von Österreich, Tochter von Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth, benannt.
Inhaltsverzeichnis
Ort
Die Schule befindet sich im südlichen Teil von Schwabing gegenüber dem Elisabethmarkt und der Berufsschule für KfZ Mechanik.
Geschichte
Der alte, noch bestehende Teil der Schule wurde 1903-04 von Cajetan Pacher im Neo-Renaissance Stil gebaut und beinhaltete 23 Klassenzimmer, eine Sporthalle und eine kurze Zeit lang einen Botanischen Garten. Die Schule wurde am 21. September 1904 eröffnet. Sie war unter den ersten drei Schulen, die in diesem Bezirk errichtet wurden und als Oberrealschule klassifiziert. Am Anfang hatte die Schule 273 Schüler. Die Zahl stieg in wenigen Jahren rasant an und erreichte 700. Wegen Platzmangels wurde das Gebäude 1911 durch einen Anbau erweitert. 1920 wurde das Gisela-Gymnasium eine Seminarschule und bildete zukünftige Lehrer in den Fächern Geschichte, Deutsch, Sozialkunde, Chemie und Biologie aus.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das 1. Pionier-Einsatzbatallion in der Schule untergebracht. In der gleichen Zeit waren viele der Schüler im Kriegsdienst oder waren in andere Aktivitäten des Krieges involviert. Am Ende des Krieges wurde die Schule als Militärlazarett benutzt.
Im Jahre 1943 wurde der Schulbetrieb eingestellt und die jüngsten Schüler wurden aufs Land verlagert. Die restlichen Schüler wurden zum Flak-(Luftabwehrgeschütz)dienst und zum Waffendienst in und um München herum zwangsrekrutiert. Im Zweiten Weltkrieg starben ca. 200 Schüler des Gisela-Gymnasiums und die Schule selbst wurde stark beschädigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Schule wieder aufgebaut, und zwei kleine Sporthallen an den Schulkomplex angebaut.
Die Schule führte das Kollegstufensystem zwischen 1971 und 1973 ein und wurde nun als naturwissenschaftliches Gymnasium klassifiziert. Ein weiterer Sprachzweig wurde 1987 eingeführt. An der Schule gibt es seitdem Latein-, Spanisch- und Italienischunterricht. In den Siebzigern hatte das Gisela-Gymnasium ca. 1300 Schüler. Dann fiel die Zahl auf 600 und seit den Neunzigern hat sich ein stabiles Niveau von 800 Schülern gehalten.
Seit 2008 (Stand Juni 2010) wird die bauliche Substanz der unter Denkmalschutz stehenden Schule grundlegend renoviert.
Frauen am Gisela-Gymnasium
Im Jahre 1953 wurden, trotz des Widerstandes des damaligen Direktors Hans Buchner, zwei weibliche Lehrer eingestellt. Im Jahre 1972 waren 13 von 66 Lehrenden Frauen. Die Schule, die früher eine reine Jungenschule war, wurde 1981/82 offiziell eine gemischte Schule, bereits im Jahre 1959/60 gab es vereinzelt Schülerinnen.
Hörbehindertenkurse
Die Schule bietet seit 1984 Hörbehindertenkurse und besitzt vier auf die Bedürfnisse von Hörbehinderten zugeschnittene Klassenzimmer mit integrierten Audio-Systemen. Die Schule ist Anlaufpunkt für viele hörbehinderte Schüler Bayerns um das Abitur zu beenden.
Direktoren der Schule
- Marianne Achatz 2001-
- Axel Müller-Nordhorn (1942-) 1990-2001
- Ernst Weinzierl (1927-?) 1980-1990
- Albert Lehmeier (1916-?) 1972-1980
- Dr. Hans Buchner 1951-1972
- Dr Stephan Ankenbrand (1884-?) 1948-1951
- Andreas Blaha (1879-?) 1945-1948
- Albert Dittmar (1888-?) 1943-1945
- Dr. Georg Wetzstein (1876-?) 1932-1943
- Dr. Karl Manger (1866-1932) 1920-1932
- Wilhelm Orscheidt (?-1925) 1916-1920
- Peter Arnold (1849-1918) 1904-1916
Literatur
- Gisela-Gymnasium München. 1904-2004. Gisela-Gymnasium, München 2004
Weblinks
Commons: Gisela-Gymnasium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Internetpräsenz des Gisela-Gymnasiums
- Freundes- und Förderkreis Gisela-Gymnasium München e.V.
Einzelnachweise
- ↑ Überblick über die Schülerzahlen der Gymnasien auf der Seite des RatsInformationsSystems der Stadt München; Abgerufen am 13. September 2011
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