Gisela Fischdick

Gisela Fischdick
Gisela Fischdick, 2009

Gisela Fischdick (* 5. November 1955 in Mülheim an der Ruhr) ist eine deutsche Schachgroßmeisterin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schach erlernte Fischdick als 12-Jährige von ihrem Vater. Mit 16 Jahren trat sie dem Schachklub SC Mülheim-Heißen bei. 1974 gewann sie die Deutsche Jugendmeisterschaft der Mädchen.[1] Im gleichen Jahr legte sie auch ihr Abitur am Gymnasium Luisenschule ab. Bei den Damen erzielte sie ihren ersten großen Erfolg mit einem zweiten Platz hinter Marta Litinskaja bei der 1. Internationalen Deutschen Damenmeisterschaft 1977 in Bad Kissingen.[2] 1978 bei der Deutschen Meisterschaft in Delecke belegte sie ebenfalls den zweiten Platz, diesmal punktgleich mit Barbara Hund.[3]

Beim Interzonenturnier der Frauen 1979 in Rio de Janeiro wurde sie Vierte.[4] Sie musste dann einen Stichkampf gegen Marta Litinskaja um den letzten freien Platz im Kandidatenturnier spielen. Nach einer 3:0 Führung verlor Fischdick noch mit 3,5:4,5. Im gleichen Jahr erhielt sie von der FIDE den Titel Internationale Meisterin.

Barbara Hund, Gisela Fischdick, Petra Feustel Schacholympiade 1982 in Luzern

Schacholympiaden

Von 1978 bis 1994 nahm sie für Deutschland an insgesamt acht Schacholympiaden teil.[5] Bei der Schacholympiade 1978 in Buenos Aires erkämpfte die deutsche Mannschaft eine Bronzemedaille.

Das Bild zeigt die deutschen Damen im Kampf gegen China, 1982 in Luzern.

Titel

Gisela Fischdick (1982), Zweite bei der Blitzmeisterschaft in Bad Godesberg

Auf nationaler Ebene errang Gisela Fischdick insgesamt 43 deutsche Meistertitel (20 individuelle, 23 Mannschaftstitel). Sie gewann 15 Mal die deutsche Blitzmeisterschaft der Frauen und 5 Mal die deutsche Schnellschachmeisterschaft.[6] 1980 verlieh die FIDE ihr den Titel Internationaler Meister der Frauen (WIM).[7] 2005 erhielt sie den Damen-Großmeistertitel (WGM).

Ihre höchste Elo-Zahl war 2325 im Jahr 1987.

Einzelnachweise

  1. Deutsche Jugendeinzelmeisterschaften: 1. Deutsche Meisterschaft der Mädchen, Lehrte 1974
  2. 1. Internationale Deutsche Damenmeisterschaft 1977 in Bad Kissingen auf TeleSchach
  3. Deutsche Damenmeisterschaft 1978 in Delecke auf TeleSchach
  4. World Chess Championship (Women) - 1979 Rio de Janeiro Interzonal Tournament (englisch)
  5. WOMEN'S CHESS OLYMPIADS: Fischdick, Gisela (Germany) auf OlimpBase (englisch)
  6. Deutsche Meisterschaften der Frauen auf TeleSchach
  7. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 118

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Fischdick — Gisela Fischdick (* 5. November 1955 in Mülheim an der Ruhr) ist eine deutsche Schachmeisterin. Sie errang 41 deutsche Meistertitel (18 individuelle, 23 Mannschaftstitel). Schach erlernte Fischdick als 12 Jährige von ihrem Vater. Mit 16 Jahren… …   Deutsch Wikipedia

  • Gisela — ist ein weiblicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Namenstag 3 Varianten 4 Bekannte Namensträgerinnen …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Deutschen Meister im Blitzschach — Inhaltsverzeichnis 1 Meister der Bundesrepublik 2 Meister der DDR // Aufgelistet sind die deutschen Meister im Blitzschach, sowohl in der Einzel als auch in der Mannschaftsdisziplin. Die allgemeinen Blitzmeisterschaften sind für beide… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der deutschen Meister im Blitzschach — Inhaltsverzeichnis 1 Meister der Bundesrepublik 2 Meister der DDR 3 Einzelnachweise Aufgelistet sind die deutschen Meister im Blitzschach, sowohl in der Einzel als auch in der Mannschaftsdisziplin. Die allgemeinen Blitzmeisterschaften sind für… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Deutschen Meister im Schnellschach — Aufgelistet sind die deutschen Meister im Schnellschach. Seit 1990 richtet der Deutsche Schachbund nationale Einzelmeisterschaften aus. Seit 1993 werden zusätzlich Frauen Schnellschach Einzelmeisterschaften veranstaltet. Von 1975 bis zur… …   Deutsch Wikipedia

  • Anja Hegeler — Anja Dahlgrün, Deutsche Meisterschaft der Frauen 1984 …   Deutsch Wikipedia

  • Schacholympiade 1984 — Anstecknadel zur Schacholympiade 1984 Die 26. Schacholympiade 1984 war ein Schach Mannschaftsturnier, das vom 18. November bis 5. Dezember 1984 in Thessaloniki (Griechenland) ausgetragen wurde.[1] …   Deutsch Wikipedia

  • Gotschewa — Rumjana Christowa Bojadschiewa Gotschewa (bulgarisch Румяна Христова Бояджиева Гочева, Schreibweise beim Weltschachbund FIDE Rumiana B. Gocheva; * 21. Juli 1957 in Asenowgrad) ist eine bulgarische Schachspielerin. Sechsmal gewann sie die… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bekannter Schachspieler — In der Liste bekannter Schachspieler sind Schachspieler verzeichnet, die den Großmeistertitel der Männer bzw. Frauen führen, außerdem Spieler mit einer Elo Zahl von über 2600 bzw. 2500 Punkten bei den Frauen. Spieler aus der Zeit vor Einführung… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Fi — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”