Glanum-Staudamm

Glanum-Staudamm
Glanum-Staudamm

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BW

Lage: Glanum (Saint-Rémy-de-Provence) in der Provence (Frankreich)
Glanum-Staudamm (Bouches-du-Rhône)
Glanum-Staudamm
Koordinaten 43° 46′ 16,7″ N, 4° 49′ 44,1″ O43.7713055555564.8289166666667Koordinaten: 43° 46′ 16,7″ N, 4° 49′ 44,1″ O
Daten zum Bauwerk
Sperrentyp: Bogenstaumauer
Bauzeit: 1. Jh. v. Chr.
Höhe des Absperrbauwerks: 12 mdep1
Kronenlänge: 18 mdep1
Basisbreite: 3,9 mdep1

Der Glanum-Staudamm war eine römische Bogenstaumauer in Glanum nahe dem heutigen Saint-Rémy-de-Provence in der Provence (Frankreich). Die im 1. Jh. v. Chr. errichtete Staumauer gilt als die älteste ihres Typs.[1][2][3][4][5][6]

Die im Vallon de Baume gelegene Stauanlage staute das Wasser mit einer gegen die Fließrichtung gewölbten bogenförmigen Konstruktion, die bei einer Höhe von etwa 14,7 Metern 3,9 Meter an der Mauerbasis und 3 Meter an der Mauerkrone breit war. Der Radius des im Kronenbereich 23,8 Meter langen Mauerbogens betrug 28,6 Meter. Der Öffnungswinkel des Bogens war 73°. Die Mauer bestand aus zwei Teilen mit einer Füllung dazwischen.[7] Das gestaute Wasser diente der Wasserversorgung der nahe gelegenen Stadt Glanum.

Entdeckt wurde die Anlage 1763 von Esprit Calvet. Neueren Untersuchungen zufolge war die Staumauer aus verklammerten Quadern errichtet und wasserdicht versiegelt. Die Einlassungen für die Mauerköpfe waren in den Fels geschnitten. 1891 wurde dicht oberhalb der römischen Konstruktion eine neue Stauanlage errichtet. Von der alten Staumauer existiert nur noch eine Zeichnung. [7]



Einzelnachweise

  1. Norman Smith: A History of Dams. Peter Davies Verlag, London 1971, S. 33–35
  2. Niklaus Schnitter: Römische Talsperren. In: Antike Welt. Bd. 8, Nr. 2, 1978 S. 31–32
  3. Niklaus Schnitter: Verzeichnis geschichtlicher Talsperren bis Ende des 17. Jahrhunderts. In: Günther Garbrecht (Hrsg.): Historische Talsperren. Verlag Konrad Wittwer, Stuttgart 1987, S. 12
  4. Niklaus Schnitter: Die Entwicklungsgeschichte der Bogenstaumauer. In: Günther Garbrecht (Hrsg.): Historische Talsperren. Verlag Konrad Wittwer, Stuttgart 1987, S. 80
  5. A. Trevor Hodge: Reservoirs and Dams. In: Örjan Wikander (Hrsg.): Handbook of Ancient Water Technology, Technology and Change in History, Bd. 2, Brill Verlag, Leiden 2000, S. 332, Fn. 2
  6. Patrick James, Hubert Chanson: Historical Development of Arch Dams. From Roman Arch Dams to Modern Concrete Designs. In: Australian Civil Engineering Transactions. Bd. CE43, 2002, S. 39–56
  7. a b Key Developments in the History of Arch Dams

Literatur

  • Sandrine Agusta-Boularot, Jean-Louis Paillet: Le Barrage et l'Aqueduc Occidental de Glanum: le Premier Barrage-Voûte de l'Histoire des Techniques?. In: Revue Archéologique. Heft 1, 1997, S. 27–78.
  • A. Trevor Hodge: Reservoirs and Dams. In: Örjan Wikander (Hrsg.): Handbook of Ancient Water Technology, Technology and Change in History, Bd. 2, Brill Verlag, Leiden 2000, S. 331–339, ISBN 90-04-11123-9.
  • Patrick James, Hubert Chanson: Historical Development of Arch Dams. From Roman Arch Dams to Modern Concrete Designs. In: Australian Civil Engineering Transactions. Bd. CE43, 2002, S. 39–56
  • Niklaus Schnitter: Römische Talsperren. In: Antike Welt. Bd. 8, Nr. 2, 1978, S. 25–32 (31–32).
  • Niklaus Schnitter: Verzeichnis geschichtlicher Talsperren bis Ende des 17. Jahrhunderts. In: Günther Garbrecht (Hrsg.): Historische Talsperren. Verlag Konrad Wittwer, Stuttgart 1987, S. 9–20, ISBN 3-87919-145-X.
  • Niklaus Schnitter: Die Entwicklungsgeschichte der Bogenstaumauer. In: Günther Garbrecht (Hrsg.): Historische Talsperren. Verlag Konrad Wittwer, Stuttgart 1987, S. 75–96, ISBN 3-87919-145-X.
  • Norman Smith: A History of Dams. Peter Davies Verlag, London 1971, ISBN 0-43215-090-0.

Siehe auch

Weblinks


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