- Glitra (1881)
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Glitra Schiffsdaten Flagge Vereinigtes Königreich andere Schiffsnamen - Saxon Prince (1884)
Schiffstyp Frachtschiff Heimathafen Leith Reederei Christian Salvesen & Co. Bauwerft Swan Hunter (Wallsend) Baunummer 51 Stapellauf 3. März 1881 Indienststellung 1884 Verbleib 20. Oktober 1914 versenkt Schiffsmaße und Besatzung Länge 65,53 m (Lüa)Breite 9,14 m Tiefgang max. 1,83 m Vermessung 866 BRT Maschine Maschine Dampfmaschine Geschwindigkeit max. 9 kn (17 km/h) Propeller 1 Sonstiges Registrier-
nummernRegisternummer: 79247
Die Glitra war das erste im Ersten Weltkrieg versenkte Handelsschiff. Sie wurde am 20. Oktober 1914 vor der norwegischen Küste von dem deutschen U-Boot U 17 versenkt.
Geschichte
Das 866 BRT große, aus Eisen gebaute Dampfschiff wurde bei Swan Hunter in Wallsend gebaut und lief am 3. März 1881 vom Stapel. Es wurde auf den Namen Saxon Prince getauft und im Jahr 1884 als Frachtschiff für die britische Prince Steam Shipping Company Ltd. (Prince Line) in Dienst gestellt. Sie war das erste Dampfschiff der Prince Line, die 1884 von dem Schiffsmagnaten James Knott gegründet worden war. Knott war seit 1875 in der Schifffahrt tätig, seine Flotte hatte bis dahin jedoch nur aus Segelschiffen bestanden.
Die 65,53 Meter lange und 9,14 Meter breite Saxon Prince stand elf Jahre im Dienst der Prince Line, bis sie 1895 an das in Leith bei Edinburgh sitzende Transportunternehmen Christian Salvesen & Co. verkauft wurde. Sie wurde in Glitra umbenannt und fuhr 19 Jahre für Salvesen.
Am 18. Oktober 1914 lief die Glitra unter dem Kommando von Kapitän L. Johnston mit einer Ladung Kohle, Eisen und Öl in der kleinen Stadt Grangemouth bei Falkirk mit Ziel Stavanger aus. Zwei Tage später, am Mittag des 20. Oktober, befand sich das Schiff 14 Meilen vor der norwegischen Küste und war im Begriff, den Lotsen an Bord zu nehmen, als an Steuerbord das deutsche U-Boot U 17 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Johannes Feldkirchner auftauchte, der den Dampfer stoppen ließ. Ein bewaffneter Offizier und zwei weitere U-Boot-Männer setzten daraufhin in einem Boot zur Glitra über. Die Deutschen befahlen mit vorgehaltenem Revolver das Einholen der britischen Flagge und durchsuchten das Schiff anschließend. Feldkirchner hielt sich dabei genau an die Cruiser Rules.
Nachdem die Glitra durchsucht worden war, wurde der 17-köpfigen Besatzung zehn Minuten Zeit gegeben, das Schiff zu verlassen. Sobald dies geschehen war und alle sicher von Bord waren, öffneten die Deutschen die Seeventile im Maschinenraum der Glitra und setzten das Schiff unter Beschuss. Das Torpedoboot HNoMS Hai der Royal Norwegian Navy beobachtete das Stoppen und Versenken der Glitra durch U 17, griff jedoch nicht ein, da sich der Vorfall außerhalb norwegischer Hoheitsgewässer ereignete und Norwegen zudem ein neutraler Staat war.
U 17 nahm die beiden Rettungsboote zunächst ins Schlepptau und schleppte sie etwa eine Viertelstunde lange in Richtung der Küste. Nachdem das U-Boot weggetaucht war, näherte sich die Hai, nahm die Besatzung aus den Rettungsbooten der Glitra an Bord und brachte sie zur Hafenstadt Skudeneshavn an der Südwestküste Norwegens. Es gab keine Todesopfer. Nach Angaben der New York Times war das Schiff nicht versichert.
Weblinks
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