- Global Organic Textile Standard
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Global Organic Textile Standard ist ein Textilsiegel, das seit 2008 ein einheitliches Zertifizierungsverfahren in der Herstellung von Ökomode liefert. Das Siegel möchte einen kontrollierbaren, sozialen und ökologischen Standard schaffen, der die gesamte Produktionskette von Naturmode nachvollziehbar macht.
Inhaltsverzeichnis
Kriterien
Es gelten die sozialen Standards der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) als Mindestanspruch. Kinderarbeit, Misshandlung oder Diskriminierung und Zwangsarbeit sind nicht erlaubt, während gerechte Löhne, Arbeitsschutz und Vereinigungsfreiheit gefordert werden. Des Weiteren muss Kleidung nach G.O.T.S.-Standard zu 90% aus Naturfasern hergestellt sein. Davon müssen mindestens 70% aus biologischem Anbau kommen und dürfen nur bestimmten chemischen Prozeduren ausgesetzt werden. Die Verwendung von toxischen Schwermetallen, Azo-Farbstoffen und ähnlichen Farbstoffen zum Färben und Bedrucken sind nicht erlaubt. Bei der gesamten Herstellung soll auf den Energie- und Wasserverbrauch geachtet werden, um diesen so gering wie möglich zu halten. Somit steht das G.O.T.S.-Siegel nicht nur für gesundheitlich unbedenkliche Produkte, sondern auch für umweltfreundliche Produkte, da selbst die Verpackung in die Zertifizierung mit einfließt.
Kontrolle
Nicht nur der Hersteller, sondern alle Betriebe, die an der Produktionskette beteiligt sind, werden mindestens einmal im Jahr (auch unangemeldet) kontrolliert.
Entstehung
Seit 2002 besteht die International Working Group on Organic Textile Standard (IWG), die sich seit 2008 aus folgenden vier internationalen Organisationen zusammensetzt: Der International Association Natural Textile Industry (IVN) in Deutschland, der Soil Association (SA), England, der Organic Trade Association (OTA), USA und der Japan Organic Cotton Association (JOCA), Japan.
Quellen
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