Godescalcus (Benevent)

Solidus des dux Godescalcus

Godescalcus (auch Godescalc, Gottschalk; † 742) war von 739 bis 742 Herzog von Benevent.

Leben

Godescalcus’ Herkunft ist unbekannt. Er war mit einer Frau namens Anna verheiratet.^[1]

Nach dem Tod seines Vorgängers Gregorius im Jahr 739 wurde Godescalcus von einer dem Königtum feindlichen Partei, ohne das königliche Ernennungsrecht anzuerkennen, dux des Benevent.^[2] Godescalcus und Anna schenkten dem Kloster Volturno mehrere Ländereien.^[3]

König Liutprand hatte im Bündnis mit Papst Gregor III. den rebellischen dux Transamund II. von Spoleto unterworfen und in ein Kloster verbannt, sodass Godescalcus von keiner Seite Unterstützung erwarten konnte. Als Godescalcus 742 vom erneuten Nahen Liutprands erfuhr, bereitete er seine Flucht nach Byzanz vor. Seine Frau Anna war bereits mit all seinen Wertsachen an Bord eines Schiffes, als er von Anhängern Gisulfs II. aus dem Benevent überfallen und getötet wurde. Seiner Frau gelang die Flucht.^[4]

Liutprand setzte seinen Neffen Gisulf II. als dux von Benevent ein.^[5]

Quellen

• Paulus Diaconus, Historia Langobardorum

Literatur

• Wilfried Menghin: Die Langobarden. Stuttgart 1985.
• Jörg Jarnut: Geschichte der Langobarden. Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007515-2. (Storia dei Longobardi, Torino 1995).

Weblinks

 Wikisource: Historia Langobardorum – Quellen und Volltexte (Latein)

• Paulus Diaconus:History of the Langobards (englisch)
• Ludo Moritz Hartmann: Geschichte Italiens im Mittelalter. Band 2,2. Gotha 1903, S. 138ff. (teilweise überholt)
• Thomas Hodgkin, Italy and her Invaders Vol VI, S. 471f (teilweise überholt)
• Southern Italy, pre-norman (englisch)

Einzelnachweise

1. ↑ Historia Langobardorum VI, 56
2. ↑ Hartmann: Geschichte Italiens im Mittelalter. Band 2,2, S. 138
3. ↑ Chronicon Vulturnense, Liber II, RIS I.2, S. 394
4. ↑ Historia Langobardorum VI, 57
5. ↑ Historia Langobardorum VI, 58

Vorgänger	Amt	Nachfolger
Gregorius (Benevent)	Herzog von Benevent 739–742	Gisulf II.