- Guldgubber aus Sorte Muld
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Die Guldgubber aus Sorte Muld bei Svaneke im Nordosten von Bornholm stammen aus dem 6. Jahrhundert n. Chr., als Sorte Muld dänisches Handwerker- und Handelszentrum war. Gleichzeitig bestanden Ǻhus und Helgö in Schweden, Dankirke bei Ribe, Gudme (auf Fünen) Borre und Klepp in Norwegen sowie Zentren auf Öland und Gotland.
Hier wurden 2300 Guldgubber gefunden, die als Götterbildamulette verstanden werden und zeitgleich auch in Gudme auf (Fünen), in Helgö (Schweden) und in Südnorwegen gefunden wurden.
Die frühen Zentren, vor allem Sorte Muld und Gudme werden auch als Königssitze angesehen. Dafür spricht die Verdichtung der Goldhorte, in Kombination mit theophoren Ortsnamen (Gudme = Götterheim, Helgö = Heilige Insel, bei Sorte Muld steht Hellig Kvinde = Heilige Frau) als Hinweis auf ein Kultzentrum, das sich in den Goldgubbern und der Existenz früher Handels- und Handwerkerplätze spiegelt. Die Ablösung von Himlingøje bei Tårnby (auf der Halbinsel Stevns) auf Seeland durch Gudme auf Fünen spricht für eine territoriale Herrschaft. Jeweils werden ein zentrales Heiligtum und eine zentrale Königshalle angenommen, wie sie für Gudme und Lejre und verschiedene Plätze auf Gotland archäologisch nachgewiesen sind.
Literatur
- M. Watt: Die Goldblechfiguren („guldgubber“) aus Sorte Muld, Bornholm. In: K. Hauck (Hrsg.): Der historische Hintergrund der Götterbildamulette aus der Übergangsepoche von der Spätantike zum Frühmittelalter. 1992 S. 195-227.
Kategorien:- Archäologischer Fund (Dänemark)
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