Gotthilf Kächele

Gotthilf Kächele

Gotthilf Kächele (* 12. Juni 1888 in Hülben; † 24. August 1969 in Stuttgart) war ein württembergischer Bäckermeister und Politiker

Inhaltsverzeichnis

Beruf

Nach der Schule lernte Gotthilf Kächele Bäcker. Er arbeitete als Bäckermeister, zuletzt als Bäckerobermeister in Stuttgart. Von 1934 bis 1939 war Kächele Leiter des Revisionsverbandes gewerblicher Genossenschaften in Württemberg e.V., danach bis 1968 Direktor des Württembergischen Genossenschaftsverbandes (Schulze-Delitzsch) e.V. in Stuttgart.

Daneben hatte er zahlreiche weitere Ehrenämter. So war er von 1933 bis 1945 und von 1953 bis 1969 Vorsitzender des Landesverbands Württembergischer Haus- und Grundeigentümer e.V., seit 1953 Vorsitzender des Verwaltungsrats der Stuttgarter Hausverwaltungs-GmbH. Von 1943 bis 1966 war Kächele Mitglied des Aufsichtsrats der Zentralkassse Württembergischer Volksbanken eGmbH in Stuttgart. Nach 1945 bis Juni 1969 Vorsitzender danach Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Stuttgarter Bank. Seit 1959 saß er im Aufsichtsrat der Technischen Werke der Stadt Stuttgart (TWS) und seit 1962 der Stuttgarter Straßenbahn-Betriebe (SSB).

Politik

Kächele wurde am 5. März 1933 in den 5. Landtag des Freien Volksstaats Württemberg gewählt. Dieser 5. Landtag trat nur ein einziges Mal zusammen. Am 8. Juni 1933 wurde bei Stimmenhaltung der SPD ein „Ermächtigungsgesetz“ für Württemberg verabschiedet.

1953 war er maßgeblich an der Gründung der „Unabhängigen Bürgerliste/Freie Wählervereinigung“ in Stuttgart beteiligt und von 1953 bis zu seinem Tod deren Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat der Stadt Stuttgart.

Familie

Gotthilf Kächele war der Sohn des Schultheißen Matthäus Kächele (1851–1912) in Hülben und der Sofie Schwenkel (1850–1918). Er hatte zehn Geschwister, von denen drei früh starben.

Ehrungen

  • Ehrenmitmitglied des Landesinnungsverbands für das Württembergische Bäckerhandwerk
  • Ehrenvorstand der BÄKO-Landeszentrale in Stuttgart
  • Ehrenobermeister der Bäckerinnung Stuttgart
  • Schulze-Delitsch-Verdienstmedaille in Gold
  • 1963 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse

Literatur

  • Frank Raberg, Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815 – 1933, Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2001, S. 415, ISBN 3-17-016604-2

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