Carriès

Carriès
Louise-Catherine Breslau: Porträt von Jean-Joseph Carriès in seinem Atelier, Öl auf Leinwand (1885)

Jean-Joseph Marie Carriès (* 15. Februar 1855 in Lyon; † 1. Juli 1894 in Paris) war ein berühmter französischer Bildhauer und Keramiker des ausgehenden 19. Jahrhunderts; sowie Mitbegründer des Jugendstils.

Leben

Jean-Joseph Carriès stammte aus einer einfachen Familie, sein Vater war Schuhmacher in Lyon. Schon früh verlor er seine Eltern und wuchs in einem römisch-katholischen Waisenhaus auf. Im Jahr 1868 studierte er bei dem Bildhauer Pierre Vermare, der ihm eindringlich zur Fortsetzung des Studiums in Paris riet. Im Jahr 1874 schrieb er sich an der renommierten École des Beaux-Arts ein, um unter Augustin-Alexandre Dumont weiter zu studieren. Im Jahr darauf fand seine erste Ausstellung im Salon de Paris statt und gewann beachtliche Anerkennung für seine Skulpturen, an dem Carriès sich bis 1881 regelmäßig beteiligte. Zwischen den Jahren 1876 und 1878 absolvierte er in Lyon seinen Militärdienst ab. Nach der Militärzeit ging er zurück nach Paris und eröffnete sein eigenes Atelier. Nach einem Besuch auf der Weltausstellung im Jahr 1878 mit japanischen Arbeiten, begann er vielfarbige Horror-Masken herzustellen. Im Oktober 1883 lernte er den berühmten Gießer Pierre Bingen kennen, der sich auf das Wachsausschmelzverfahren spezialisiert hatte. Die Zusammenarbeit der beiden Männer, ermöglichte es dem Bildhauer, die Patina seiner Bronzen selbst zu auszuführen. In den folgenden Jahren stellte er in Salon du Champ-de-Mars und im Cercle d’Art des XX. in Brüssel aus. Im Jahr 1892 verlieh die Regierung von Frankreich im die Auszeichnung Ritter de Légion d'honneur.

1894 erkrankte Jean-Joseph Carriès an einer Brustfellentzündung und starb 39-jährig an den Folgen einer tuberkulöser Meningitis. Er wurde auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise bestattet.

Literatur

Weblinks


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  • Carriès —   [kar jɛs], Jean, französischer Bildhauer und Keramiker, * Lyon 15. 2. 1855, ✝ Paris 1. 7. 1894; schuf realistische Bildnisbüsten in vollendeter Bronzetechnik, später Porträtmasken, die er in glasierter Keramik ausführte. Carriès stellte als… …   Universal-Lexikon

  • Carries — Carry Car ry, n.; pl. {Carries}. A tract of land, over which boats or goods are carried between two bodies of navigable water; a carrying place; a portage. [U.S.] [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Carries —    A London Metal Exchange term for simultaneously matching purchases of one delivery with the sale of another. In other markets, these are termed straddles or switches.    ► See also LME, Straddle, Switch …   Financial and business terms

  • carries — car·ry || kærɪ n. range of a gun or projectile; portage; act of carrying v. bear; transport; hold and transport a person or an object; convey information; continue; have something with you (e.g.: I always carry my brush in my purse ); be… …   English contemporary dictionary

  • carries — scarier …   Anagrams dictionary

  • CARRIES — …   Useful english dictionary

  • CARRIES ON — …   Useful english dictionary

  • carries on his shoulders — bore on his shoulders, carried, bore the weight on his shoulders …   English contemporary dictionary

  • carries out faithfully — executes loyally, completes dependably …   English contemporary dictionary

  • Jean-Joseph Carriès — Portrait de Carriès dans son atelier par Louise Catherine Breslau, 1885 1886 Huile sur toile 165 x 139 cm Paris, Petit Palais …   Wikipédia en Français

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