Großer Federlhof

Großer Federlhof
Der Große Federlhof, von der Bäckerstraße aus gesehen

Der Große Federlhof war ein wahrzeichenhaftes Gebäude mit hohem Turm im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt, das 1845 abgerissen wurde. Es befand sich am Lugeck und erstreckte sich vom Beginn der Bäckerstraße bis zur Rotenturmstraße.

Bereits im 14. Jahrhundert befand sich hier ein Patrizierhof, der Ende des 16. Jahrhunderts im Besitz von Georg Federl, des Besitzers der Herrschaft Tribuswinkel, war und deshalb in der Folge als Großer Federlhof bezeichnet wurde. (Das Nachbarhaus war der Kleine Federlhof.) Der wahrzeichenhafte Bau mit auffälligem, siebengeschoßigem Turm und Kuppelbekrönung wurde 1360 erstmals erwähnt. 1537 soll hier Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus gewohnt haben. Das Observatorium an der Spitze des Turmes wurde vom Astronomen Andreas Argoli eingerichtet. Der Federlhof diente unter anderem 1713 Gottfried Wilhelm Leibniz als Wohnstätte. Er ging 1825 in den Besitz von Georg Simon Freiherr von Sina über, der ihn und zwei Nachbarhäuser 1845 abreißen und von 1846-1847 einen großen Neubau an deren Stelle errichten ließ.

Literatur

  • Wilhelm Maximilian Kisch: Die alten Strassen und Plaetze Wiens und ihre historisch interessanten Haeuser. M. Gottlieb’s Verlagsbuchhandlung, Wien 1883.

Weblinks

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