Großsteingrab Ohrfeld

Großsteingrab Ohrfeld
Zeichnung des Großsteingrabes bei Ohrfeld von Pastor Jensen, ca. 1838
Zeichnung des Großsteingrabes bei Ohrfeld von Pastor Jensen, ca. 1838

Das Großsteingrab Ohrfeld war eine jungsteinzeitliche Grabanlage nahe dem Ortsteil Ohrfeld der Gemeinde Niesgrau, Amt Geltinger Bucht im Kreis Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein.

Beschreibung

Das Grab befand sich in der Nähe des Guts Ohrfeld. Nach einem Bericht des Pastors Jensen wurde es 1833 geöffnet und in der Folgezeit völlig abgetragen. Es gehörte zum Typ der Hünenbetten und war ost-westlich orientiert. Innerhalb der Umfassungssteine befand sich ein Grabhügel unbekannter Größe mit einer Erhöhung an der Ostseite. Unter dieser Erhöhung lag die Grabkammer. Die Kammer besaß vier Decksteine und einen Eingang im Süden. Nach den Angaben des Pastors Jensen hatte die Kammer mit einer Höhe von 6 Fuß (ca. 2,00 m) eine außergewöhnliche Größe. Die Länge und Breite des Raumes beschreibt er als so groß, „dass 10 Mann in demselben um ein brennendes Feuer haben liegen können.“ Ernst Sprockhoff führt das Grab in seinem Atlas der Megalithgräber unter der Nummer 23. Nach einem Bericht von 1852 gab es in der Nähe noch ein weiteres Großsteingrab, dessen genaue Lage jedoch unbekannt ist.

Siehe auch

Literatur

  • Jakob Röschmann: Vorgeschichte des Kreises Flensburg. Die vor- und frühgeschichtlichen Denkmäler und Funde in Schleswig-Holstein 6. Neumünster 1963, 380.
  • Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 1: Schleswig-Holstein. Rudolf Habelt Verlag, Bonn 1966, S. 9.

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