- Großsteingräber bei Glücksburg
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Die Großsteingräber bei Glücksburg sind vier jungsteinzeitliche Grabanlagen nahe der Stadt Glücksburg im Kreis Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die vier Gräber bilden keine zusammenhängende Gruppe, sondern verteilen sich im weiten Umkreis in den Glücksburg umgebenden Waldgebieten. Grab 1 und 2 befinden sich etwa einen Kilometer nordöstlich der Stadt im Friedeholz und liegen nur wenige Meter voneinander entfernt. Westlich des Stadtgebietes, etwa ein Kilometer nordwestlich des Schlosses, liegt Grab 3 im Forst Groß-Tremmerup. Grab 4 liegt ebenfalls im Forst Groß-Tremmerup, etwa 1,3 Kilometer südwestlich von Schloss Glücksburg.
Grab 1
Grab 1 (Lage54.8465277777789.5608472222222) gehört zum Typ der erweiterten Dolmen und ist nord-südlich orientiert. Der Grabhügel hat einen Durchmesser von etwa 9 m. Umfassungssteine sind nicht mehr vorhanden. Von der Grabkammer sind nur noch drei Wandsteine vorhanden, bei denen es sich um zwei Trägersteine der Ostseite und den südlichen Abschlussstein handelt. Die Wandsteine der West- und Nordseite sowie die beiden Decksteine sind nicht mehr erhalten. Der Eingang zur Grabkammer lag vermutlich in der Südostecke. Die Kammer hatte eine Länge von etwa 1,50 m und eine Breite von etwa 1,00 m. Ernst Sprockhoff führt das Grab in seinem Atlas der Megalithgräber als Nummer 17.
Grab 2
Bei Grab 2 (Lage54.8458555555569.5600305555556) handelt es sich um einen ost-westlich orientierten Urdolmen. Der Grabhügel hat einen Durchmesser von etwa 8–9 m. Eine Umfassung konnte auch hier nicht festgestellt werden. Die Grabkammer besteht aus vier Wandsteinen und einem Deckstein. Die Wandsteine messen zwischen 1,40 m und 1,50 m und sind stark nach innen geneigt. Der Deckstein ist in drei Stücke zersprengt worden und lag 1936 noch außerhalb der Grabkammer. Er wurde bei einer späteren Restaurierung wieder zusammengefasst und aufgelegt. Die Kammer hat eine Länge von 2,00 m und eine Breite zwischen 0,70 m und 0,80 m. Ernst Sprockhoff führt das Grab in seinem Atlas der Megalithgräber als Nummer 18.
Grab 3
Grab 3 (Lage54.8378888888899.5316194444445) ist wie Grab 1 ein erweiterter Dolmen und nordost-südwestlich orientiert. Der Grabhügel lässt sich nur erahnen, eine Umfassung fehlt auch hier. Von der Grabkammer haben sich nur drei Wandsteine erhalten: Zwei Tragsteine an der Nordwestseite und der nordöstliche Abschlussstein. Ursprünglich bestand das Grab wahrscheinlich aus zwei Paar Tragsteinen, dem Abschlussstein, einem Eingangsstein im Südwesten und einem Deckstein. Die Maße der Kammer werden auf 1,60 m Länge und 1,10 m Breite geschätzt. Ernst Sprockhoff führt das Grab in seinem Atlas der Megalithgräber als Nummer 19.
Grab 4
Grab 4 (Lage54.8262138888899.5278972222222) besteht nur noch aus drei Steinen und es ist unsicher, ob es sich wirklich um die Reste eines Großsteingrabes handelt. Nur einer der Steine steht noch in situ; es könnte sich hier um einen Tragstein handeln. Ein Grabhügel konnte nicht festgestellt werden. Ernst Sprockhoff führt das Grab in seinem Atlas der Megalithgräber als Nummer 20.
Siehe auch
Literatur
- Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 1: Schleswig-Holstein. Rudolf Habelt Verlag, Bonn 1966, S. 8.
Weblinks
Commons: Großsteingräber bei Glücksburg – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Archäologischer Fundplatz im Kreis Schleswig-Flensburg
- Großsteingrab (Schleswig-Holstein)
- Jungsteinzeit
- Glücksburg (Ostsee)
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