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Grundkäfer Grüngestreifter Grundkäfer
Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Käfer (Coleoptera) Unterordnung: Adephaga Familie: Laufkäfer (Carabidae) Unterfamilie: Omophroninae Gattung: Grundkäfer Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie Omophroninae Bonelli, 1810 Wissenschaftlicher Name der Gattung Omophron Latreille, 1802 Die Grundkäfer (Omophron) sind die einzige Gattung innerhalb der Laufkäfer-Unterfamilie Omophroninae. Wegen ihrer von den übrigen Laufkäfern stark abweichenden Merkmale wurde diese Unterfamilie früher von einigen Autoren als eigene Familie aufgefasst.[1] Weltweit sind 60 Arten bekannt, die in zwei Untergattungen (Omophron und Phrator) geteilt werden. Sie sind in der Holarktis, Orientalis, Afrotropis und auch in Mittelamerika verbreitet.[2] In Europa kommen zwei Arten vor.[3]
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Käfer
Die Grundkäfer haben einen ovalen bis fast kreisförmigen Körperumriss. Der Körper selbst ist halbkugelförmig aufgewölbt. Ihre Fühler und Beine sind lang und schlank. Sie haben eine blasse Grundfarbe und eine ungewöhnliche bunte Musterung , die dunkel und häufig metallisch glänzend ist. Der Kopf ist kurz. Die Deckflügel tragen je 14 bis 15 Längsrillen, haben jedoch keine kürze Rille an der Flügeldeckennaht. Die häutigen Flüge (Alae) sind gut entwickelt.[2]
Larven
Die Larven sind an eine Lebensweise im Erdboden angepasst. Ihr Körper verjüngt sich nach vorne. Die Kopfkapsel ist verhältnismäßig groß und keilförmig. Die Punktaugen (Ocelli) sind groß. Die Mandibeln haben eine einzelne Schneidkante. Der Prothorax ist basal breit und verschmälert sich zum Kopf. Die Beine sind verhältnismäßig lang, die Schienen (Tibien) sind verkürzt. Schenkelring (Trochanter), Schenkel (Femora) und Schienen (Tibien) haben an der Spitze Büschel mit kurzen Haaren. Die Hinterleibssegmente tragen zahlreiche lange Haare.[2]
Lebensweise und Vorkommen
Sämtliche Arten sind wasserliebend und leben nur in unmittelbarer Nähe von Gewässern. Die Imagines sind nachtaktiv und sind sehr schnelle Jäger. Wie auch die Larven verbergen sie sich tagsüber in Hohlräumen unter Sand oder Lehm.[2]
Arten (Auswahl)
Innerhalb der einzelnen Arten kommt es oft zu einer großen Variabilität der Zeichnung auf den Deckflügeln. Dies führte manchmal zu unterschiedlichen Auffassungen über die Abgrenzung einzelner Arten und Unterarten. Derzeit sind rund 60 Arten beschrieben. Diese werden in die Untergattungen Omophron (sensu stricto) und Phrator geteilt. Bei einigen Autoren wird Phrator als eigene Gattung angesehen.
Untergattung Omophron (Omophron) Latreille, 1802:
- Omophron amandae Valainis, 2010 (Madagaskar)[4]
- Omophron americanum Dejean, 1831 (Kanada, USA)
- Omophron brettinghamae Pascoe, 1860 (Indien)
- Omophron congoense Deleve, 1924 (Kongo)
- Omophron dentatum LeConte, 1852 (USA, Mexiko)
- Omophron distinctum Banninger, 1918 (Kongo)
- Omophron guttatum Chaudoir, 1868 (Indien)
- Omophron labiatum (Fabricius, 1801) (Kanada, USA)
- Grüngestreifter Grundkäfer (Omophron limbatum Fabricius, 1777) (Europa bis Zentralasien)
- Omophron lunatum Banninger, 1918 (Indien)
- Omophron madagascariense Chaudoir, 1850 (Madagaskar)
- Omophron mexicanum Dupuis, 1912 (Mexiko)
- Omophron ovalis G. Horn, 1870 (Kanada, USA)
- Omophron robustum G. Horn, 1870 (Kanada, USA)
- Omophron solidum Casey, 1897 (USA)
- Omophron stictum Andrewes, 1933 (Vietnam)
- Omophron tesselatum Say, 1823 (Kanada, USA)
- Omophron testudo Andrewes, 1919 (Vietnam)
Untergattung Omophron (Phrator) Semenov, 1922
- Omophron depressum Klug, 1853 (Ostafrika)
- Omophron grandidieri (Alluaud, 1899) (Madagaskar)
- Omophron multiguttatum Chaudoir, 1850 (Ägypten, Ostafrika)
- Omophron rothschildi Alluaud, 1918 (Ostafrika)
- Omophron schoutedeni Deleve, 1924 (Ostafrika)
- Omophron variegatum variegatum (Olivier, 1811) (Spanien, Portugal, Griechenland)
- Omophron variegatum sardoum Reitter, 1907 (Italien (Sardinien))
- Omophron vittulatum Fairmaire, 1894 (Sudan, Ostafrika)
Belege
Einzelnachweise
- ↑ Vgl.: W. Kirby: The Insects. In: J. Richardson, W. Swainson & W. Kirby (Hrsg.): Fauna Boreali-Americana. Teil 4, S. 325 ff., Josiah Fletcher, Norwich 1837 und A. G. Böving & F. C. Craighead: An illustrated synopsis of the principal larval forms of the order Coleoptera. Entomologica Americana, 11, 1, S. 351 ff., 1930
- ↑ a b c d N. P. Kristensen, Rolf Beutel: Handbuch der Zoologie - Coleoptera, Beetles, Volume 1: Morphology and Systematics. 1. Auflage. de Gruyter, 2005, ISBN 3-11-017130-9 (S. 129).
- ↑ Omophroninae. Fauna Europaea, abgerufen am 23. Juli 2010.
- ↑ Uldis Valainis: Description of a new Omophron Latreille, 1802 species from Madagascar (Coleoptera: Carabidae: Omophronini). Baltic Journal of Coleopterology, 10, 1, S. 13-17, 2010 Volltext (PDF, englisch)
Literatur
- N. P. Kristensen, Rolf Beutel: Handbuch der Zoologie - Coleoptera, Beetles, Volume 1: Morphology and Systematics. 1. Auflage. de Gruyter, 2005, ISBN 3-11-017130-9.
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