Salzaspring

Hauptquelle des Salzasprings

Übersichtskarte des Salzasprings

Der Salzaspring oder auch Salzaquelle ist eine Karstquelle am Südrand des Harzes in Nordhausen in Thüringen.

Lage

Der Salzaspring befindet sich zwischen den Stadtteilen Salza und Krimderode. Die abfließende, etwa 6 km lange Salza verläuft parallel zur Zorge und mündet in Niedersalza der Helme zu.

Daten

Die durchschnittliche Schüttung der Hauptquelle liegt bei 400 Liter pro Sekunde. Mit allen Nebenquellen, wie dem sogenannten Grundlosen Loch beträgt die Gesamtschüttung der Karstquellen 704 Liter pro Sekunde (213–1435 l/s). Der Salzaspring ist damit die stärkste Quelle Thüringens^[1]. Die maximale Tiefe beträgt 70 Zentimeter, der Sulfatgehalt liegt bei 800 mg/l.

Nebenquellen

Das Grundlose Loch

Die abfließende Salza

Neben der Hauptquelle gibt es einige kleinere Nebenquellen. Der Euter, der Stiefel, der Tabaksbeutel und die Wanne. Alle speisen den Hauptquellteich. Das Wasser des 3,5 Meter tiefen Grundlosen Loches mündet etwas weiter südlich in die Salza. Es hat mit einem Sulfatgehalt von 1.211 mg/l den stärksten Karstwasseranteil. Seine mittlere Schüttung beträgt etwa 60 Liter pro Sekunde^[2].

Herkunft des Wassers

Die Herkunft des Wassers des Salzasprings ist bis heute wissenschaftlich nicht nachgewiesen worden. Alle Angaben stützen sich auf Vermutungen. Sein unterirdisches Einzugsgebiet wird bis in die Gegend von Tettenborn vermutet. Es ist anzunehmen, dass das Wasser der Karstquelle einerseits den vielen kleinen Schwindsystemen der näheren und weiteren Umgebung entstammt. Andererseits dürfte es sich zum großen Teil um wieder austretendes Wasser aus Flussversinkungen der Wieda und der Zorge handeln, die unter den Kohnstein und dessen Werra-Anhydrit hindurchfließen und hier wieder zu Tage treten. Die Wasserführung dieser Flüsse zeigt sich mit einmonatiger Verzögerung im Schüttungsverhalten des Salzasprings.

Siehe auch

• Liste von Karstquellen in Deutschland

Literatur

• Josef Tauchmann: Größte Karstquelle Thüringens - der Salzaspring. In: Meyenburg Museum (Hrsg.): Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen. Heft 17, Nordhausen 1992, S. 39-52.

Weblinks

 Commons: Salzaspring – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Salza-Spring
• Salza Quelle

Einzelnachweise

1. ↑ Tauchmann, Josef: Informationstafel vor Ort (Der Salzaspring)
2. ↑ Tauchmann, Josef: Informationstafel vor Ort (Der Salzaspring: Standort Grundloses Loch). Der Wert wurde laut Angabe der Infotafel lediglich geschätzt

51.53019210.761945

Koordinaten: 51° 31′ 49″ N, 10° 45′ 43″ O