Landschaftspark Grütt

Landschaftspark Grütt
Karte des Grüttparks

Landschaftspark Grütt (auch: Grüttpark) ist ein 51 Hektar[1] großer Landschaftspark in Lörrach.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Grüttpark 1982 vor der Eröffnung der Landesgartenschau

Das Gelände Grütt zwischen Brombach und der Lörracher Innenstadt dient seit 1967 als Versorgungszentrum für die städtische Wasserversorgung. Die Skulptur Hüter des Wassers von Konrad Winzer weist auf die Schutzwürdigkeit des Wassers hin. Die Flussniederung und der Auwald war in diesem Gewann in früheren Zeiten abgeholzt worden. Der Name Grütt leitet sich daher aus dem Wort rütten ab, was roden bedeutet.[2] Die brach liegenden Flächen wurden im Zuge der Landesgartenschau 1983 renaturiert und ein Wegesystem für Spaziergänger errichtet. Die heutigen Bäume wurden am 20. März 1982, am „Tag des Baumes“, in einer Pflanzaktion durch die Bevölkerung gestiftet und gesetzt worden. Am 15. April 1983 wurde im Jahr des 300-jährigen Stadtrechtsjubiläums die Landesgartenschau eröffnet. Sie dauerte bis zum 16. Oktober 1983 und zog rund eine Million Interessierte an.

Die Wiesen des Parks werden als Wasserschutz- und Wassereinzugsgebiet teilweise naturbelassen.

Nutzung und Beschreibung

Blick vom Rosengarten zur Burg Rötteln

Der Landschaftspark im nördlichen Teil der Lörracher Kernstadt dient heute als Naherholungsgebiet. Neben Wegen für Spaziergänger und Fahrradfahrer führt ein Naturlehrpfad durch die Anlage. Seit 2010 sind drei Laufstrecken im Park ausgeschildert. Durch den Grüttpark verläuft außerdem der Hebel-Wanderweg; eine Station befindet sich am Ufer des Grüttsees.

Durch den Park fließt der Grüttbach, der durch den Grüttsee verläuft – beide Gewässer wurden künstlich angelegt. Am westlichen Ende befindet sich ein Campingplatz, Tennis- und Fußballplätze sowie das Grüttpark-Stadion. Im südlichen Bereich befindet sich ein Kinderspielplatz, die St.-Peterskirche und ein Rosengarten. Westlich der Kirche steht der zur katholischen Pfarrei gehörende Kindergarten. In der Nähe vom Grüttparkstadion befindet sich ein Waldorfkindergarten.

Das Wasserwerk am Südrand des Parks bereitet für die städtische Versorgung jährlich bis zu 3 Millionen Kubikmeter Wasser auf. Das Wasser läuft dort aus sieben im Park verteilten Tiefbrunnen zusammen,[3] die ihr Wasser bis zu einer Tiefe von 20 Metern hochpumpen.

Die Wiesentalbrücke überführt im östlichen Teil des Landschaftspark die A 98. Östlich der Autobahn befindet sich die Gartenanlage Weidenpalast und daran angrenzend das Sport-, Freizeit- und Messezentrum Grütt. Nordwestlich wird der Landschaftspark von der in diesem Abschnitt parallel zur Wiese verlaufenden B 317 begrenzt. Eine gedeckte Holzbrücke für Fußgänger und Radfahrer über den Fluss und die Bundesstraße verbindet den Park mit dem Ortsteil Haagen.

Die Linien 5 und 6 der Regio S-Bahn (Wiesentalbahn) verlaufen durch das Parkgelände, deren Stationen Schwarzwaldstraße und Haagen/ Messe sich beide in Laufnähe zum Grütt befinden.

Grüttsee im Winter

Literatur

  • Stadt Lörrach (Hrsg.): Lörrach: Landschaft – Geschichte – Kultur. Verlag Stadt Lörrach, Lörrach 1983, ISBN 3-9800841-0-8, S.550–554.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Landesgartenschauen in Baden-Württemberg: Lörrach 1983: Natur verbindet, S. 9 (pdf)
  2. Boris D. Paraškevov: Wörter und Namen gleicher Herkunft und Struktur: Lexikon etymologischer Dubletten im Deutschen, de Gruyter 2004, ISBN 978-3110174700, S. 299
  3. Badenova: Wasserwerk Im Grütt
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