- Gschlößbach
-
Gschlößbach
(einschließlich Viltragenbach)Der Gschlößbach und die Almsiedlung Innergschlöß von Westen
Daten Lage Osttirol Flusssystem Drau Abfluss über Tauernbach → Isel → Drau → Donau → Schwarzes Meer Quelle Gletschertor Viltragenkees
47° 8′ 3″ N, 12° 23′ 54″ O47.13403812.3984072245Quellhöhe 2.245 m ü. A.[1] Mündung Zwischen Außergschlöß und der Wolgemuthalm in den Tauernbach 47.12846212.4793461670Koordinaten: 47° 7′ 42″ N, 12° 28′ 46″ O
47° 7′ 42″ N, 12° 28′ 46″ O47.12846212.4793461670Mündungshöhe 1.670 m ü. A.[1] Höhenunterschied 575 m Länge 18,2 km[1] Einzugsgebiet 45,55 km² (Vergletscherung: 33,75%)[1] Rechte Nebenflüsse Schlatenbach Gemeinden Matrei in Osttirol Der Gschlößbach ist ein Gletscherbach in den Hohen Tauern im Osttirol. Der in West-Ost-Richtung verlaufende Bach entsteht aus dem Zusammenfluss von Viltragen- und Schlatenbach und entwässert einen Großteil der östlichen Venedigergruppe. Beide Quellbäche werden von Gletschern gespeist, dem Viltragen- bzw. dem Schlatenkees. Auf einer Höhe von 1730 m mündet der etwas südlicher fließende Schlatenbach in den Viltragenbach, an dieser Stelle beginnt das Gschlößtal und der eigentliche Gschlößbach. Zwischen Außergschlöß und der Wolgemuthalm, 1,5 km nordwestlich des Matreier Tauernhauses, auf einer Höhe von 1670 m, mündet der Gschlößbach in den im Tauerntal entspringenden Tauernbach. Der Gschlößbach ist an der Mündungsstelle eigentlich der größere der beiden Bäche.[2]
Inhaltsverzeichnis
Viltragenbach
Auf einer Höhe von 2245 m tritt der Viltragenbach aus dem Gletschertor des Viltragenkeeses aus. Über eine stark geschiebeführende Steilstufe, bei der das Wasser über große Blöcke und anstehenden Fels fließt (Megalithal) gelangt der Bach in einen flacheren Talkessel, in dem sich der Bach auf einem kurzen Abschnitt verzweigt und wo charakteristische Gletscherbachalluvione ausgebildet sind. Im Gegensatz zur Gewässerstrecke nach Einmündung des Schlatenbachs ist der Viltragenbach nicht durch regulierende Maßnahmen beeinflusst.[1]
Schlatenbach
Auch der Schlatenbach fließt nach Austritt aus dem eindrucksvollen Gletschertor des Schlatenkeeses auf einer Höhe von 2160 m durch eine von Geröllhalden umgebene, mittelsteile Umlagerungsstrecke. Anschließend erreicht der Schlatenbach über einen sich etwa über 300 Meter erstreckenden Wasserfall den Talboden des Gschlößtals, wo er auf einer Höhe von 1730 m in den Viltragenbach mündet und einen erheblichen Teil zu dessen Abfluss beiträgt. Das Einzugsgebiet des Schlatenbachs beträgt 16,07 km², wovon 56% vergletschert sind.[1]
Gschlößbach
Im Mündungsbereich des Schlatenbachs ist der Gschlößbach durch künstliche Bauwerke, die dem Geschieberückhalt dienen, in seiner Durchgängigkeit unterbrochen. Die weitere Fließstrecke bis Außergschlöß ist durch geringes Gefälle und durch Weideland charakterisiert. Zum Schutz der Weiden und der entlang des Bachs verlaufenden Forststraße ist dieser Bereich reguliert. Das durchschnittliche Gefälle in diesem Bereich beträgt 7,9%.[1]
Literatur
- Leopold Füreder: Gewässer. Wissenschaftliche Schriften. Nationalpark Hohe Tauern, Matrei i. O. 2007, ISBN 978-3-7022-2808-8
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Füreder: Gewässer. Seite 209, siehe Literatur
- ↑ Netzwerk Wasser Osttirol: Der Tauernbach in Osttirol – Gletscherbote oder Schuldentilger?
Weblinks
-
Commons: Gschlößbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Kategorien:- Flusssystem Drau
- Fluss in Europa
- Fluss in Tirol
- Matrei in Osttirol
- Venedigergruppe
Wikimedia Foundation.