- Rittergut Bangert
-
Das Rittergut Bangert befand sich in der ehemaligen Rheinprovinz, damals Regierungsbezirk Koblenz, nahe Bad Kreuznach. Das Rittergut wurde 1326 erstmals urkundlich erwähnt. In der Zeit der Renaissance ist es als Wasserschloss belegt.
Die Besitzung, der Bangert, erstreckte sich über das Plateau des Schlossberges, dessen südlicher Abhang von Weinbergen bedeckt ist, und über den bewaldeten Rücken der Haardt, des Salinen-Waldes und des Herrnwaldes, im Ganzen etwa 1500 preußische Morgen umfassend.
Geschichte
Die Besitzung gehörte nach alten Urkunden und Situations-Plänen im Jahre 1530 einer Familie von Hardung. Das Anwesen wurde 1771 durch Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau vom Oberamtsverwalter Johann Philipp von Hartung (Hardung) erworben.
An den Abhängen des Schlossberges führen Wege zur über der Stadt gelegenen Ruine der Kauzenburg.
1802 erwarb Andreas van Recum (1765–1828) das Anwesen und ließ ein von Wasser, Gärten und Parkanlagen umgebenes Wohnhaus auf den Grundmauern eines alten reichsunmittelbaren Burgsitzes erbauen. Otto Freiherr von Recum erweitere es 1860, anlässlich seiner Hochzeit, mit weiteren Anbauten und zinnenbekrönten Türmchen. Das Rittergut fiel 1881 an die Großindustriellenfamilie Puricelli. Carl Puricelli kaufte es für seinen Sohn Heinrich Puricelli. Das Anwesen erhielt einen zweigeschossigen Flügelbau mit Remise, die Wohn- und Wirtschaftsgebäude beherbergte. Das Anwesen in der heutigen Form wird auch als Puricelli-Schloss bezeichnet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gut zunächst vom Max-Planck-Institut für Landarbeit und Landtechnik genutzt, bevor es an die Stadt überging.
Heutige Nutzung
Auf dem heute in weiten Teilen unter Denkmalschutz stehenden Anlage[1] sind seit 1985/86 die Museen der Stadt Bad Kreuznach untergebracht; dies sind namentlich das Schloßparkmuseum, das Museum für Puppentheaterkultur sowie Römerhalle und römische Villa.
Quellen
49.8466666666677.8504166666667Koordinaten: 49° 50′ 48″ N, 7° 51′ 2″ OKategorien:- Rittergut in Deutschland
- Bad Kreuznach
Wikimedia Foundation.