- Gut Barkhausen
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Das Gut Barkhausen oder auch Gut Niederbarkhausen liegt im Ortsteil Asemissen der Gemeinde Leopoldshöhe im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen.
Das Gut wird am 25. Mai 1036 erstmals in der Busdorf-Urkunde erwähnt. In dem Jahr übergab Bischof Meinwerk von Paderborn dem Kanonikerstift Busdorf in Paderborn unter anderem die Zehntabgaben des aus dem bischöflichen Tafelgut stammenden Herrenhofs Barkhausen mit den Vorwerken Oerlinghausen, Eckendorf im heutigen Leopoldshöhe, Menkhausen im heutigen Oerlinghausen sowie die späteren Meierhöfe in Heepen und Borgsen in Brackwede. Mit fünf Vorwerken gehörte der Fronhof Barkhausen zu den größeren bischöflichen Hofesverbänden.[1]
Nachdem das Gut 1840 Rittergut wurde, kam es während der Revolution von 1848/49 zu einem Angriff von 1.000 Heuerlingen und Landarbeitern, die die Eigentümer verschleppten und erst nach Zugeständnissen wieder freiließen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Barkhausen liegt am Nordhang des Teutoburger Waldes am Übergang zum Ravensberger Hügelland. Es liegt nahe der Grenze zu Oerlinghausen und der Oerlinghauser Innenstadt.
Gutspark
Prägend für den vor 1895 angelegten Gutspark ist ein alter Baumbestand in den Rasenflächen, ergänzt durch Reste von Ausstattungselementen, wie ein Brunnenbecken im Zentrum. Die südlichen und östlichen Parkteile bestehen vorwiegend aus Rasenflächen mit Bäumen am Rand sowie einzelnen Blumenbeeten.
Über das Gelände des Hofes fließt der Holzkampbach, der als Grütebach in Oerlinghausen entspringt. Direkt an den Park schließt sich nach Süden das gleichnamige Naturschutzgebiet "Grüte" an.
Gebäude
Vermutlich aus dem 14. Jahrhundert stammt ein heute vierstöckiger 14 Meter hoher Flucht- und Wehrturm. Es ist ein ursprünglich zweigeschossiger, wohl noch aus dem Mittelalter stammender Steinspeicher. Er wurde um 1870 erneuert und um ein Stockwerk erhöht. Letzteres kragt auf einem neuromanischen Rundbogenfries aus Werkstein leicht vor. 1960 wurde das Dachwerk mit dem Uhrtürmchen vereinfachend erneuert.
Das Herrenhaus wurde 1608 errichtet, aber zwischenzeitlich mehrfach verändert. Zum Park und zum Haupteingang des Hofes hat es eine barock-klassizistische Fassade.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Roland Linde, Höfe und Familien in Westfalen und Lippe, Der Amtsmeierhof Asemissen und das Amt Barkhausen. Eine Hof- und Familiengeschichte aus dem lippisch-ravensbergischen Grenzgebiet, Books on Demand, 2002, ISBN 3831136661, ISBN 9783831136667, S. 19-22
51.970838.66744Koordinaten: 51° 58′ 15″ N, 8° 40′ 3″ OKategorien:- Leopoldshöhe
- Baudenkmal im Kreis Lippe
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