Gwawl

Gwawl

Gwawl ist in der Walisischen Mythologie ein Bewerber um die Hand von Rhiannon. Sein Schicksal wird im Mabinogion beschrieben.

Inhaltsverzeichnis

Mythologie

Da Rhiannon Gwawl ablehnt, bittet sie Pwyll am Hügel von Arbeth um Hilfe. Sie erscheint ihm als Schimmelreiterin und als er sie einholt, gesteht sie ihm ihre Liebe und fordert ihn auf, zur Feier der Hochzeit in den Palast ihres Vaters Hefaidd Hen zu kommen. Bei dieser Feier erscheint aber auch Gwawl und verlangt von Pwyll die Erfüllung einer Bitte, ein Ansuchen, das nicht abgelehnt werden kann. Auf Pwylls Zusage fordert er Rhiannon von ihm. Listig vertröstet Rhiannon Gwawl auf ein Jahr, dann werde die Hochzeit gefeiert werden. Bei diesem Fest erscheint Pwyll als Bettler verkleidet und bringt Gwawl dazu, in seinen Bettelsack zu steigen. Seine Begleiter prügeln nun solange auf den Sack ein, bis Gwawl verspricht, auf Rhiannon zu verzichten und keine Rache üben zu wollen.

Als viele Jahre später Gwawl sich an Pryderi, dem Sohne Pwylls rächen will, lässt er das ganze Land durch den Zaubernebel seines Freundes Llwyd fab Cil Coed entvölkern und alle Tiere verschwinden. Auch Pryderi und seine Mutter Rhiannon geraten in die Gefangenschaft der Unterwelt. Manawydan, der zweite Gatte Rhiannons nach Pwylls Tod, kann sie mit Hilfe seiner Zauberkräfte aus der Gewalt Gwawls befreien und dem Lande die Fruchtbarkeit zurückgeben (siehe Manawydan fab Llŷr, „Manawydan, der Sohn Llŷrs“).[1]

Siehe auch

Literatur

  • Bernhard Maier: Das Sagenbuch der walisischen Kelten. Die vier Zweige des Mabinogi. dtv, o.O. April 1999; ISBN 3423126280.
  • Ingeborg Clarus: Keltische Mythen. Der Mensch und seine Anderswelt. Walter Verlag 1991, ppb-Ausgabe Patmos Verlag, Düsseldorf, 2000, 2. Auflage, ISBN 3-491-69109-5.

Einzelnachweise

  1. Ingeborg Clarus: Keltische Mythen. Der Mensch und seine Anderswelt. Walter Verlag 1991, ppb-Ausgabe Patmos Verlag, Düsseldorf, 2000, 2. Auflage, ISBN 3-491-69109-5, S. 258 f.

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