- Gyaling
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Die Gyaling (auch gya ling, gya-ling, jahlin, jah-lin, jahling, jah-ling, Rgya-gling) ist ein traditionelles Doppelrohrblattinstrument der tibetischen Musik. Sie wird in den tibetischen Klöstern vor allem während des Puja, der zumeist täglich praktizierten religiösen Ehrerweisung, und zur Begrüßung von Lamas und Rinpoches gespielt.
Sie ist verwandt mit der europäischen Schalmei und zählt zu den in Asien weit verbreiteten Kegeloboen vom Typ der persischen Surnai, zu dem auch die türkische Zurna, die indische Shehnai oder die chinesische Suona gehören. Die Gyaling hat etwa acht Grifflöcher, wovon sieben gespielt werden; eines davon befindet sich an der Unterseite. Sie besteht aus einem hölzernen Melodierohr, auf das das Mundstück und der Schallbecher aus Bronze oder teilweise verchromtem Messing aufgesteckt werden.
Die Gyaling wird mit Zirkularatmung gespielt und produziert einen hohen, schrillen Klang. In der religiösen Ritualmusik kann sie als das führende Melodieinstrument zusammen mit einigen anderen tibetischen Blasinstrumenten, die das Wort Dung im Namen führen, eingesetzt werden. Im Unterschied zu diesen wird sie auch in der weltlichen Musik bei festlichen Anlässen gespielt.
Weblinks
- Pair of Shawms (Rgya Gling), Tibet, late 19th Century. Beede Gallery, University of South Dakota, abgerufen am 4. November 2009.
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