- Gábor Vona
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Gábor Vona (* 20. August 1978 in Gyöngyös als Gábor Zázrivecz) ist ein ungarischer nationalistischer, rechtsextremer Politiker und Vorsitzender der Partei Jobbik (Bewegung für ein besseres Ungarn) sowie Vorsitzender der Jobbik Parlamentsfraktion im ungarischen Parlament nach der Parlamentswahl in Ungarn 2010.
Vona studierte an der Loránd-Eötvös-Universität Geschichte und Psychologie und arbeitete als Lehrer. Er wohnt in Óbuda.
Er war gleichzeitig Vorsitzender der im August 2007 gegründeten Ungarischen Garde, deren Ziele die physische, intellektuelle und geistliche Entwicklung, Teilnahme an Rettungsoperationen und Aktionen der bürgerlichen Verteidigung, der Schutz der ungarischen Kultur und Geschichte sind.[1]
Während Ferenc Gyurcsány die Ungarische Garde als Schande für Ungarn bezeichnet, behauptet Vona, dass die Garde nicht gegen jemanden, sondern für Ungarn gegründet worden sei, bzw. für die ungarische Nation.[2] Zudem sagt Vona, die Garde sei gegründet worden, um das Regime zu verändern und Ungarn zu retten.[3]
Am 16. Dezember 2008 beschloss das Budapester Gericht, die Ungarische Garde wegen der Beleidigung der nationalen Würde der Roma im Laufe ihres Marsches 2007 aufzulösen.[1] Das Urteil wurde am 2. Juli 2009 in der zweiten Instanz bestätigt.[4]
Am 18. Dezember 2009 wurde Gábor Vona offiziell zum Spitzenkandidat von Jobbik für die Parlamentswahlen in Ungarn 2010 im Frühjahr 2010 ernannt. Die Europaabgeordnete Krisztina Morvai soll für den Posten des Staatspräsidenten nominiert werden. Minimalziel der rechtsextremen Partei war es, stärker abzuschneiden als die Sozialisten von der MSZP, so eine Sprecherin. Bei Umfragen lag Jobbik bei 10 bis 15 Prozent (Stand: Dezember 2009). Tatsächlich gewann die Partei nach den zwei Wahlgängen der Parlamentswahl im April 2010 47 Mandate, oder 12,18% der Sitze.
Einzelnachweise
- ↑ a b Суд принял решение о роспуске «Венгерской Гвардии»
- ↑ Ungarn skremt av høyreekstrem «garde» in Dagsavisen
- ↑ Ungarske høyreekstremister danner «garde» in Stavanger Aftenblad
- ↑ Der Standard: Rechtsextreme "Ungarische Garde" verboten, 2. Juli 2009
Weblinks
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