Hamburger Dom (Volksfest)

Hamburger Dom (Volksfest)
Eingang zum Hamburger Dom

Der Hamburger Dom ist ein regelmäßig auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg stattfindendes Volksfest. Jährlich besuchen mehrere Millionen Menschen die Veranstaltung, die dreimal im Jahr stattfindet als:

  • Winterdom (Dom-Markt, Anfang November bis Anfang Dezember)
  • Frühlingsdom (Frühlingsfest, Mitte März bis Mitte April)
  • Sommerdom (Hummelfest, Ende Juli bis Ende August)

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bereits im 14. Jahrhundert bauten Händler und Gaukler in Hamburg ihre Stände auf. In einer zu Beginn des 16. Jahrhunderts erbauten Seitenhalle des Mariendoms, der später Schappendom genannt wurde, da dort auch Tischler ihre Schränke (Schapp) ausstellten, fanden zur Weihnachtszeit Verkaufsausstellungen statt. Der Markt blieb dort bis 1804. Anschließend wurde die Domkirche und der Schappendom abgerissen. Den Marktleuten wurde kein neuer Platz zugewiesen, und so verteilten sie sich auf die Marktplätze der Stadt: den Gänsemarkt, den Pferdemarkt, den Zeughausmarkt und schließlich den Großneumarkt.

Von 1880 an stellten Schausteller ihre Buden auch auf dem Spielbudenplatz, dem Heiligengeistfeld und der heutigen Glacischaussee auf. 1892 wurde der Markt dann auf das Heiligengeistfeld beschränkt, wo der Hamburger Dom auch heute noch zu finden ist. Zum ursprünglichen Winterdom gesellte sich 1922 der erste Frühlingsdom. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde mit dem Sommerdom 1947 und dem Frühjahrsdom 1948, der Dom zu einem dreimal jährlich veranstalteten Volksfest. Der Sommerdom wurde zeitweise auch als Hummelfest und der Frühjahrsdom als Frühlingsmarkt bezeichnet.

Heute

Heutzutage sind über 260 Schausteller bei jedem Dom auf dem etwa 160.000 m² großen Festgelände vertreten. In den letzten Jahren gab es zunehmende Besucherzahlen. Waren es 2007 rund 7,5 Millionen Besucher, steigerte sich die Zahl 2008 auf 9 Millionen und 2009 auf 10,8 Millionen.[1] Die Besucher des Volksfestes erwarten eine bunte Mischung aus Kinderkarussells, Losbuden, Imbissbetrieben, Mandelbuden und modernen, schnellen Fahrgeschäften.

Unfälle

In der Nacht vom 13. auf den 14. August 1981 ereignete sich mit einem Sky Lab ein schwerer Unfall. Bei Arbeiten an seinem Fahrgeschäft Katapult geriet der Teleskopkran des Schaustellers Norbert Witte in den Fahrbereich der Gondeln des Karussells. Es wurden sieben Menschen getötet und 15 Personen erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Der Unfall gilt bis heute als schwerster Kirmesunfall der Nachkriegszeit. Norbert Witte wurde wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt.

Ebenfalls Anfang der 1980er Jahre ereignete sich bei der Berg- und Talbahn "Der Blaue Enzian" ein weiterer Unfall, der jedoch nicht so schwerwiegende Ausmaße hatte. Hier brach während der Fahrt bei dem ersten Wagen, welcher eine Lokomotive darstellte, ein Bolzen. Dies hatte zur Folge, dass der Zug während der rasanten Fahrt entgleiste. Es gab mehrere schwerverletzte Personen.

Einzelnachweise

  1. Die Welt vom 7. Dezember 2009 "Erfolgreiches Jahr für den Dom", abgerufen am 16. Dezember 2009

Weblinks

 Commons: Hamburger Dom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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