- Cash crops
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Cash Crops (engl. für „Geld-Früchte“) ist ein Fremdwort aus dem Bereich der Agrarwissenschaft (Agronomie) und bezeichnet Feldfrüchte, die für den Verkauf und Export angebaut werden. Im Besonderen sind damit landwirtschaftliche Produkte gemeint, die aus Entwicklungsländern in Industrieländer exportiert werden. Typische Cash Crops sind etwa Kaffee, Kakao, Bananen, Mandarinen, Baumwolle und Palmöl. Meist werden Cash Crops in Plantagen und Monokulturen angebaut.
Gegenteil von Cash Crops sind die sogenannten Food Crops („Nahrungsfrüchte“), Grundnahrungsmittel, die vorrangig für Selbstversorgung und Inlandkonsum bestimmt sind und eher von Kleinbauern angebaut werden. Kleinbauern wird durch Cash Crops ermöglicht, ihre kleine Ernte an die Großhändler weiter zu verkaufen, die die Ernten der Kleinbauern einsammeln und weiterverkaufen.
Entwicklungspolitische Diskussion
In der entwicklungspolitischen Diskussion sind die Cash Crops wie auch die Exportorientierung allgemein umstritten.
Der Anbau von Cash Crops steht in Konkurrenz mit Food Crops und damit der Nahrungsversorgung der lokalen Bevölkerung. Der intensive, monokulturelle Anbau dieser Feldfrüchte kann die Umwelt belasten, der Flächenbedarf zur Produktion von Cash Crops ist einer der Gründe für die Bedrohung der Regenwälder. Zudem kann der Anbau von Cash Crops zu sozialen Problemen beitragen, indem exportorientiert wirtschaftende Großgrundbesitzer zur Ausweitung ihrer Anbauflächen für Cash Crops Kleinbauern verdrängen, bisweilen mit Gewalt. Schließlich werden Produzenten und Länder, die ihre Wirtschaft stark auf den Export von Cash Crops ausrichten, anfällig für Schwankungen der Weltmarktpreise, was wie im Falle der Kaffeekrise schwerwiegende Folgen haben kann.
Nach der Modernisierungstheorie ist die Cash-Crop-Produktion für die Entwicklungsländer eine Chance zur Entwicklung, da sie auf der Grundlage dieser Produkte eine weiterverarbeitende Industrie aufbauen können.
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