- Hanwag
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Hanwag GmbH Rechtsform GmbH Gründung 1921 Sitz Vierkirchen, Deutschland Leitung Martin Axelhed, Geschäftsführer Branche Berg- und Trekkingschuhe Website www.hanwag.de
Die Hanwag GmbH ist ein deutscher Hersteller von Wander- und Bergschuhen mit Sitz in Vierkirchen und ist eine Tochtergesellschaft der Fenix Outdoor AB.Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Firmengründer Hans Wagner stammte aus einer traditionsreichen Schusterfamilie. Schon sein Vater stellte Schuhe her, ebenso wie seine Brüder Adolf und Lorenz, die später die Firmen Hochland bzw. Lowa gründeten. Er erlernte in München das Zwienähen, eine damals noch recht neue Schaft-Boden-Verbindungstechnik für robustes Schuhwerk. 1921 machte er sich selbstständig und ließ sich in Vierkirchen nieder. Hier stellte er seine zwiegenähten Schuhe, so genannte Haferlschuhe, her. Mitte der 1920er Jahre begann Hans Wagner, neben Haferl- und Bergschuhen auch Skistiefel herzustellen. Skifahren und Bergsteigen waren schon damals sehr im Trend und so kam es, dass das Unternehmen trotz Rezession und Weltwirtschaftskrise wachsen konnte. Wagner stellte neue Arbeiter ein und erweiterte das Gebäude.
In den 1960er Jahren übergab Hans Wagner Jahren das Unternehmen allmählich an seinen Neffen Josef Wagner (* 1921). Er war seit seiner Schusterlehre bei Hanwag tätig, insgesamt über 70 Jahre, davon 1972 bis 2004 in verantwortlicher Position. 2004 wollte Josef Wagner das Unternehmen an seine Tochter übergeben, die aber unerwartet an Krebs erkrankte und starb. Die Leitung von Hanwag musste nun in fremde Hände außerhalb der Familie übertragen werden. Wagners Bedingungen für den Verkauf waren der Erhalt des Produktionsstandorts, der Arbeitsplätze sowie des Firmennamens Hanwag (Hans Wagner). Schließlich entschied sich Wagner für das schwedische Unternehmen Fenix Outdoor, zu dem auch die Marke Fjällräven gehört. Primus, Tierra, Naturkompaniet und Brunton sind weitere Unternehmen der börsennotierten Fenix Outdoor AB.
Produkte und Innovationen
Hanwag verfolgt nach wie vor eine traditionelle Produktionsweise. Hier werden alle Schuhe „gezwickt“. Bei dieser Methode wird das Leder über das Schuhoberteil gearbeitet, an die Innensohle gelegt und dort geklebt. Erst im Anschluss daran wird die Sohle befestigt. Daher sind alle Schuhe von Hanwag neu besohlbar. Im Lauf der Zeit hat Hanwag viele Innovationen auf dem Gebiet der Ski- und Kletterstiefel hervorgebracht und sich so auf dem Markt behauptet. [1]
So produzierte Hanwag in den 1970er Jahren mit dem „Haute Route“ den ersten speziellen Skitourenschuh überhaupt. Zusammen mit Sepp Gschwendtner, ein Sportkletterer, entwickelte Hanwag spezielle Kletterschuhe mit weichen Reibungsklettersohlen. Mittlerweile hat Hanwag auch spezielle Schuhe für Gleitschirmflieger im Programm, die ebenfalls in Kooperation mit Gschwendtner konzipiert wurden. Hanwag brachte auch die so genannte Ice-Grip-Sohle auf den Markt. Es handelt sich dabei um eine rutschfeste Sohle, in die kleine Glaspartikel eingearbeitet sind. Damit greifen sie wie Schleifpapier auch auf rutschigen Oberflächen. Mit seinen klassischen Trekkingschuhen, Alpin- und Bergstiefeln ist Hanwag weltweit tätig. Hauptabnehmer neben Deutschland, Österreich und der Schweiz sind England und Holland. Hanwag produziert ausschließlich in Europa. Die anspruchsvollsten Modelle werden nach wie vor in Vierkirchen gefertigt, darüber hinaus gibt es eine weitere Produktionsstätte in Kroatien sowie eine Schaftnäherei in Ungarn.
Weblinks
- Website der Hanwag GmbH
- Unternehmensgeschichte auf der Website von Hanwag
- Artikel Welt.de
Einzelnachweise
- ↑ Münchener Merkur, Dienstag, 14. Juli 2009, Seite 9.
Kategorien:- Schuhhersteller
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