Vierkirchen (Oberbayern)

Vierkirchen (Oberbayern)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Vierkirchen
Vierkirchen (Oberbayern)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Vierkirchen hervorgehoben
48.36666666666711.466666666667490
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Dachau
Höhe: 490 m ü. NN
Fläche: 19,39 km²
Einwohner:

4.278 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 221 Einwohner je km²
Postleitzahl: 85256
Vorwahl: 08139
Kfz-Kennzeichen: DAH
Gemeindeschlüssel: 09 1 74 150
Gemeindegliederung: 13 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gemeinde Vierkirchen
Schulweg 1
85256 Vierkirchen
Webpräsenz: www.vierkirchen.de
Bürgermeister: Heinz Eichinger (SPD)
Lage der Gemeinde Vierkirchen im Landkreis Dachau
Landkreis Aichach-Friedberg Landkreis Freising Landkreis Fürstenfeldbruck Landkreis München Landkreis Neuburg-Schrobenhausen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm München Altomünster Bergkirchen Dachau Erdweg Haimhausen Hebertshausen Hilgertshausen-Tandern Karlsfeld Markt Indersdorf Odelzhausen Petershausen Pfaffenhofen an der Glonn Schwabhausen (Oberbayern) Sulzemoos Vierkirchen (Oberbayern) WeichsKarte
Über dieses Bild

Vierkirchen ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Dachau.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Vierkirchen liegt in der Region München, 40 km nördlich von München.

Die Gemeinde Vierkirchen gliedert sich in folgende Gemarkungen:

  • Esterhofen
  • Ramelsbach
  • Rettenbach
  • Milbertshofen
  • Gramling
  • Oberwiedenhof
  • Mitterwiedenhof
  • Unterwiedenhof

Geschichte

Die Grenzen der Pfarrei Vierkirchen wurden bereits um das Jahr 779 unter Bischof Aribo festgelegt. Vierkirchen gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Dachau des Kurfürstentums Bayern. 1818 entstand die heutige politische Gemeinde. Im Rahmen der Gebietsreform erfolgte die Eingemeindung der Nachbargemeinden Pasenbach (teilweise) am 1. Januar 1972 und Giebing am 1. Juli 1972.[2] Biberbach kam am 1. Mai 1978 zu Röhrmoos, deren damalige Ortsteile Milbertshofen und Wiedenhöfe zu Vierkirchen. Die 1978 gegründete Verwaltungsgemeinschaft mit Weichs wurde 1980 wieder aufgelöst.

Religionen

Die Pfarrkirche St. Jakob der Pfarrei Vierkirchen ist ein Bau der Jahre 1763/65, nachdem die alte gotische Kirche 1759 wegen Baufälligkeit eingestürzt war. Die Pfarrkirche in Giebing ist eine der wenigen Jugendstilkirchen in Südbayern. Das Gemeindehaus der evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Vierkirchen wurde im Jahre 1978 errichtet.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1970 2.097
1987 2.940
2000 3.837
2006 4.269
2009 4.301

Politik

Bürgermeister

  • 1876-1879 Landwirt Kugler (Zinsbauer) und Josef Sedlmayr
  • 1879-1882 Josef Ettl
  • 1882-1893 Hans Mayr (Reischlbauer)
  • 1893-1906 Thomas Bertold (Reindl)
  • 1906-1922 Benno Sigl (Deiglbauer)
  • 1922-1933 Michael Müller (Michemandl)
  • 1933-1940 Josef Bestle
  • 1940-1945 Hans Ziegler (Zinsbauer)
  • 1945-1946 Michael Müller
  • 1946-1952 Johann Eichinger
  • 1952-1960 Hans Ziegler
  • 1960-1978 Hans Bestle (CSU)
  • 1978-1996 Canisius Großmann-Neuhäusler (CSU)
  • 1996-heute Heinz Eichinger (seit 2002 erstmals hauptamtlicher Bürgermeister)(SPD)

Gemeinderat

Zusammensetzung aufgrund der Kommunalwahl 2008

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2,014 Mio. Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 371.000 Euro.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: In Blau ein weißer Storchenrumpf mit rotem Schnabel.

Städtepartnerschaften

Seit dem Jahr 2000 besteht zwischen Vierkirchen und dem italienischen Genazzano eine Städtepartnerschaft.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Vierkirchen (Oberbayern)

Naturbad

Seit 2003 existiert in Vierkirchen das Naturbad (2000 m²). Dieses entstand durch den Umbau der ehemaligen Klärbecken der stillgelegten Kläranlage. Die Besonderheit dieses Bades ist, dass das Wasser in weiteren Becken – dem Regenerationsteich (1500 m²) – ohne Chemikalieneinsatz natürlich gereinigt wird. Hier werden in einem biologischen Selbstreinigungsverfahren die Verunreinigungen ohne chemische Zusatzstoffe in mineralische Salze umgewandelt. Zahlreiche Wasserpflanzen im Regenerationsteich, wie Schilf und Seerosen, nutzen diese so gewonnenen Salze als Nährstoffe. Dadurch kann eine durchgängig gute Wasserqualität gewährleistet werden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 5, im produzierenden Gewerbe 236 und im Bereich Handel und Verkehr 81 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 234 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1314. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe zehn Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 50 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1766 ha, davon waren 1544 ha Ackerfläche.

Verkehr

Die Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt–München führt durch das Gemeindegebiet. Der Bahnhof Vierkirchen-Esterhofen ist an das S-Bahnnetz Münchens angeschlossen. Ein direkter Autobahnanschluss existiert nicht, die Gemeinde Vierkirchen ist über die Ausfahrten A92, Lohhof/Haimhausen, A8, Dachau/Fürstenfeldbruck, sowie A99, Ausfahrt München-Ludwigsfeld zu erreichen.

Ansässige Unternehmen

Im Ortsteil Pasenbach liegt der Stammsitz des Schuhherstellers Hanwag.

Seit 2006 ist die Andritz KMPT GmbH, ein zur Andritz AG gehörender Hersteller von Zentrifugen zur Fest-Flüssig-Trennung, in Vierkirchen ansässig. Das Unternehmen hatte sich 2001 vom damaligen Mutterkonzern Krauss-Maffei gelöst.

Bildung

Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 150 Kindergartenplätze mit 150 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 10 Lehrern und 196 Schülern
  • Gemeindebücherei im Rathaus Vierkirchen
  • Volkshochschule Vierkirchen

Weblinks

 Commons: Vierkirchen (Upper Bavaria) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 444

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