- Hasselblad 1600 F
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Am 6. Oktober 1948 präsentierte Victor Hasselblad in New York der Weltöffentlichkeit seine erste Kamera für den Privatgebrauch: die Hasselblad 1600F. Sie war vom Industriedesigner Sixten Sason (1912–1967) entworfen worden, der auch für Saab arbeitete und bestand aus einem in einem Stück gegossenem Aluminiumgehäuse. Diese Kamera war für ihre Zeit revolutionär mit ihrem modularen Design, das den Austausch von Objektiven, Suchern und Filmmagazinen erlaubt. Es war weltweit die erste einäugige Spiegelreflexkamera im Mittelformat (6 cm × 6 cm) mit auswechselbarem Objektiv und Magazin.[1] Als Verschluss diente ein Schlitzverschluss aus sehr dünner Stahlfolie mit einer kürzesten Verschlusszeit von 1/1600 s. Besonders die erste Serie der 1600F war technisch noch nicht ausgereift, so dass im Lauf der Produktion eine Reihe von Detailverbesserungen an der Verschlusskonstruktion vorgenommen wurde. Abgelöst wurde die 1600F von der Hasselblad 1000 F (1952–1957), die zwar „nur“ noch eine kürzeste Verschlusszeit von 1/1000 s aufwies, dafür aber zuverlässiger und robuster war.
Von der 1,5 kg schweren Kamera wurden zwischen 1948 und 1952 2859 Exemplare gefertigt. Die Kamera arbeitete mit Rollfilm 120, Rollfilm 220, Planfilm 6x9 und Polaroid. Die mit einer nicht wechselbaren Mattscheibe versehene Kamera hatte einen Faltlichtschacht mit austauschbarer Lupe und Einstellscheibe als Sucher. Erst nachdem der Verschluss gespannt war, konnte der Fotograf durch den Sucher schauen. Der Belichtungsschacht war gegen einen Prismensucher mit und ohne Belichtungsmesser austauschbar.
Als Objektive wurden von Hasselblad zu Anfang die Objektive 2,8/80 mm-Ektar und 3,5/135 mm-Ektar von Kodak angeboten. Später wechselte man zu Carl Zeiss Oberkochen mit den Objektiven Distagon 5,6/60 mm, Tessar 2,8/80 mm, Sonnar 3,5/135 mm, Sonnar 4,0/250 mm und Sonnar 5,6/250 mm. Außerdem war gegen Ende der Produktion der 1000F auch ein 5,6/508-mm-Objektiv von Dallmeyer erhältlich, das aber nicht das volle Format ausleuchtete.
Die zuerst nur in den USA angebotene Kamera kam in Deutschland erst 1953 auf den Markt.
Literatur
- Hasselblad, Kameras & Objektive von Udo Afalter, 192 Seiten, ISBN 3-89506-102-6
Einzelnachweis
- ↑ Svensk industridesign, en 1900-talshistoria. ISBN 91-1-970332-5, S. 113.
Kategorie:- Hasselblad-Kamera
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