- Tessar
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Das Tessar ist eine Marke der bekanntesten Fotoobjektive[1]. Es wurde von Paul Rudolph berechnet und am 25. April 1902 vom Unternehmen Carl Zeiss (Carl Zeiss Jena) zum Patent angemeldet. Mehr als 100 Millionen Objektive dieses Typs (Original und Nachahmer) wurden seitdem gebaut.
Das Tessar ist vom Objektivtyp ein vom Cooke-Triplet abgeleiteter Anastigmat. Das Tessar zeichnet sich durch eine für die damalige Zeit unerreichte Schärfeleistung aus. Bei nur geringen sphärischen Zonenfehlern, bester Mittenschärfe und guter Farbkorrektion ist es praktisch frei von Astigmatismus und Bildfeldwölbung, und die Verzeichnungsfreiheit genügt noch Reproduktionsansprüchen.
Das Objektiv ist ein asymmetrisch aufgebauter Vierlinser (griechisch: tessares = vier), bei dem die beiden hinteren Linsen zu einem Glied verkittet sind, wodurch gegenüber dem einfachen Triplet eine erhebliche Leistungssteigerung erreicht wird. Die Blende sitzt beim Tessar vor dem aus zwei verkitteten Linsen bestehenden Hinterglied. Es ist einfacher aufgebaut als das bereits 1900 vorgestellte, ebenfalls von Cooke-Triplet abgeleitete Heliar von Voigtländer. Beim Heliar bestehen Front- und Rückelement aus jeweils zwei verkitteten Linsen.
Das Tessar hatte zunächst nur eine Lichtstärke von 1:6,3. Neuberechnungen verbesserten das Öffnungsverhältnis auf 1:4,5 (Ernst Wandersleb, 1907) und machten es in der ganzen Welt als „Adlerauge der Kamera“ bekannt. Im Kleinbild-Tessar von Willy Merté konnte 1931 die Lichtstärke auf 1:2,8 erhöht werden. 1932 (Brennweite 7,5 cm z. B. für Exakta 4x6,5) bzw. 1933 (8 cm z. B. für Super-Ikonta 6x6) wurde dieser Blendenwert auch für das Mittelformat-Tessar erreicht. Allerdings wurden mit der Lichtstärke 1:2,7 bereits seit 1924 Tessare mit Brennweiten von 1,5–16,5 cm berechnet und hergestellt.
Das erste geschützte Firmenlogo von Carl Zeiss Jena leitete sich aus dem Linsenschema des hinteren Gliedes des Tessar ab. Das bezeugt die große Bedeutung dieses Objektives für die Firma Zeiss.
Alle bedeutenden Objektivhersteller brachten Objektive des Tessar-Typs auf den Markt, nachdem die Schutzrechte abgelaufen waren:
- Elmar (Leitz)
- Primotar (auch als "Ihagee Anast. Exaktar") (Meyer-Optik)
- Minotar, Minoxar, Minar (Minox 35)
- Complan (Minox, Kleinstbildkamera)
- Skopar (Voigtländer)
- Solinar bzw. Solitar (Agfa)
- Xenar (Schneider Kreuznach)
- Ektar (Kodak)
- Macro Takumar (Pentax)
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Tessar an einer Zeiss Ikon Ikonta mit Compur-Verschluss
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Pentacon Exa 1a mit Tessar 2,8/50
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Rollei 35 mit Objektiv Tessar 3.5/40
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Minox M.D.C. mit Objektiv Minoxar 2.8/35
Einzelnachweise
Weblinks
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- Markenname
- Zeiss-Objektiv
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