Haus Kaiserstraße 40 (Heilbronn)

Haus Kaiserstraße 40 (Heilbronn)
Fassade gegen den Kiliansplatz.
Fassade gegen die Kaiserstraße.

Das Haus Kaiserstraße 40 in Heilbronn war ein nach Plänen des Architekten Heinrich Stroh im Jahre 1897 erbauter Neobarock-Bau. Es war ein Beispiel für den „pompösen, aufwändigen Stil der sogenannten Gründerjahre um die Jahrhundertwende in Heilbronn.“ [1]Es befand sich an einem der markantesten Standorte der Heilbronner Innenstadt und wurde daher oft als Titelbild verwendet.[2]Das Haus wurde bei dem Luftangriff auf Heilbronn zerstört. 1986 entstand an seiner Stelle das Kilians-Café nach Plänen des Stadtplaners und Architekten Professor Dr. Michael Trieb.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Vorkriegsbau

Das Geschäftshaus gehörte der Familie des Adolph Grünwald, einer der bekanntesten Familien Heilbronns jüdischen Glaubens. Das Haus wurde nach Plänen des Architekten Heinrich Stroh errichtet, der auch die Entwürfe für das Haus Wilhelmstraße 68 (1898) und die Wohn- und Geschäftshäuser in der Olgastraße 50 und 54 (1902/03) lieferte.[3]

Das Gebäude war im Stil des Neobarock, vereinzelt mit klassizistischen Elementen gestaltet worden. „Pompös“ zeigte sich die Gliederung der Beletage und des 2. Obergeschosses durch eine Kolossalordnung.[1]Die Fenster im ersten Stock waren im Jugendstil gehalten.[1]

Das Haus zählte zu den „drei Säulen des Kiliansplatzes“, weil das 1897 erbaute Haus Turmaufbauten hatte, die mit den Türmchen der beiden gegenüberstehenden Häusern 23 1/2 und 25 korrespondieren sollten.

Nachkriegsbau

Entsprechend den Plänen des Stuttgarter Stadtplaner und Architekt Professor Dr. Michael Trieb entstand 1986 das Gebäude des „Kilianscafés“.[4][5]

Quellen

  1. a b c Helmut Schmolz, Hubert Weckbach (Hrsg.): Heilbronn mit Böckingen, Neckargartach, Sontheim. Die alte Stadt in Wort und Bild. (Band 2.) Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 1967 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn, 15). Nr. 14, S. 16: Kiliansplatz zwischen 1931-1934
  2. so in Uwe Jacobi: Heilbronn. Ein verlorenes Stadtbild, Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000.
  3. Hans Franke: Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn. Vom Mittelalter bis zur Zeit der nationalsozialistischen Verfolgungen (1050–1945). Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1963, ISBN 3-928990-04-7 (PDF, 1,2 MB), S. 93 und S. 208
  4. Michael Trieb, Alexander Schmidt, Stephan Börries, Barbara Grunwald, Barbara Holub, Matthias Kumkar, Seog-Jeong Lee, Ruth Schaufler, Thomas Utsch, Jochen Siebenrock: Stadtbildrahmenplanung Heilbronn, Stuttgart 1988, S. 106.
  5. Stadt Heilbronn, Stadtplanungsamt (Hrsg.): Heilbronn: Moderne Stadtgestaltung – Entwicklung der Stadt 1945–1990. Druck Mokler, Heilbronn 1991 (Ausstellung des Stadtplanungsamtes Heilbronn – anlässlich der 1250 Jahre Heilbronn), S. 54

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