- Heinrichsbrunnen (Meiningen)
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Der Heinrichsbrunnen ist ein zentral auf dem Marktplatz gelegener historistischer Zierbrunnen in Meiningen. Die Steinplastik auf dem Brunnenstock stellt den Kaiser Heinrich II. des Heiligen Römischen Reiches dar.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Brunnen war eine Stiftung vom Sachsen-meiningischen Herzog Georg II. und wurde 1872 auf dem Markt aufgestellt[1]. Er ersetzte den bis dahin an gleicher Stelle bestehenden Neptunbrunnen. Der Heinrichsbrunnen war ein Entwurf von Wilhelm Pohl und Hugo Schneider aus Aachen. Die Sandsteinfigur wurde wegen Umweltschäden 1968 von Karl Gögel erneuert. Eine komplette Restaurierung des unter Denkmalschutz stehenden Brunnens fand in den Jahren 1997/98 statt[1].
Der Kaiser Heinrich II. gilt als Schutzpatron der Stadt Meiningen. Der gerade zum König gekrönte und spätere Kaiser Heinrich II. weilte während seines Königsumritts zum Jahreswechsel 1002/1003 auf seinem Königsgut Meiningen. Hier wurde er Anfang Januar 1003 durch ein starkes Hochwasser der Werra einige Tage an der Weiterreise gehindert. Er hat in diesen Tagen einer Überlieferung zu Folge den Baubeginn der neuen Kirche St. Marien veranlasst, die im sich zu einem Marktflecken entwickelnden Königsgut nötig wurde[2]. Bereits 1008 wurde die bis heute bestehende Kirche erstmalig urkundlich erwähnt, als Kirche und Ort zum Hochstift Würzburg kamen[3].
Aufbau
Der Brunnen besteht an der Basis aus einem runden steinernen Trog, der von zwei steinernen Laufbrunnen in Form von stilisierten Kapellen flankiert ist. Auf den Laufbrunnen sind Laternen installiert. Inmitten des Troges befindet sich ein dreietagiger Brunnenstock, der von acht sowie vier Säulen getragen wird. Der Brunnenstock ist mit zwölf wasserspeienden Löwenköpfen und vier sitzenden Löwen versehen, die Wappenschilder tragen, eins davon mit dem Meininger Stadtwappen. Der Brunnen wird von der ganzfigurigen lebensgroßen Statue von Heinrich II. gekrönt. Der Kaiser mit langem Gewand und Krone hält in der rechten Hand das Zepter als Herrscher und auf dem linken Unterarm trägt er als Heiliger ein Modell der Meininger Stadtkirche.
Literatur
- Kuratorium Meiningen (Hrsg): Lexikon zur Stadtgeschichte Meiningen, Bielsteinverlag, Meiningen 2008, ISBN 978-3-9809504-4-2.
Einzelnachweise
- ↑ a b Lexikon zur Stadtgeschichte Meiningen, Bielsteinverlag, Meiningen 2008, Seiten 108/109.
- ↑ Johann Sebastian Güth: Poligraphia Meiningensis, 1676.
- ↑ Meininger Urkundenbuch Nr. 3-5; Reg. Thur. I Nr. 614, 616, 618 – Stadtarchiv Meiningen.
50.56772222222210.415555555556Koordinaten: 50° 34′ 4″ N, 10° 24′ 56″ OBrunnen der Stadt MeiningenBechsteinbrunnen | Brahms-Denkmal | Fischdieb-Brunnen | Gänsemännchenbrunnen | Heinrichsbrunnen | Kapellenbrunnen | Schlosshof-Brunnen
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