- Brahms-Denkmal (Meiningen)
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Das Brahms-Denkmal in der Kunst- und Kulturstadt Meiningen ist dem Komponisten und Dirigenten Johannes Brahms (1833–1897) gewidmet und wurde 1899 eingeweiht.
Die Denkmalanlage befindet sich im Südosten des Englischen Gartens nahe dem alten Friedhof und der Herzoglichen Gruftkapelle. Gestiftet wurde die Anlage auf Initiative des Hofkapellmeisters Fritz Steinbach von Meininger Musikfreunden. Das 1898/99 geschaffene Denkmal ist ein Werk des Bildhauers Adolf von Hildebrand (1847–1921) aus München und zugleich das erste für Brahms nach seinem Tod errichtete Denkmal in Deutschland.
In seinen letzten 16 Lebensjahren war Johannes Brahms eng mit dem Herzogspaar Georg II. und Helene Freifrau von Heldburg, der Meininger Hofkapelle und der Stadt Meiningen verbunden. Sie kam 1881 durch die Freundschaft und Zusammenarbeit des Meininger Hofkapellmeisters Hans von Bülow mit Brahms zustande, worauf 14 längere Aufenthalte Brahms in Meiningen sowie gemeinsame Konzertreisen mit der Hofkapelle folgten. Johannes Brahms ließ in Meiningen seine 4. Sinfonie uraufführen, schrieb eigens für den Meininger Klarinettisten Richard Mühlfeld drei Kompositionen und arbeitete eng mit der Hofkapelle unter der Leitung von Fritz Steinbach zusammen. Brahms zu Ehren fand 1895 in dessen Anwesenheit das 1. Meininger Landesmusiktfest statt. So entwickelte sich in Meiningen das Verständnis zu einer Brahmsstadt und sehr bald die Anregung zum Bau einer Denkmalanlage.
Bauwerk
Die Denkmalanlage wird von einer aus Natursteinen bestehenden halbkreisförmigen und mit Schmuckelementen versehenen Exedrenanlage gebildet. Der hohe Steinsockel mit der Bronzebüste des Komponisten bildet den Mittelpunkt, flankiert beiderseits von steinernen Bänken. Die Anlage wird an beiden Enden mit je einem Laufbrunnen mit einem steinernen Überlaufbecken und ebenfalls steinernen Auffangbecken abgeschlossen. Das Innere der Anlage hatte Adolf von Hildebrand mit einer gepflasterten Terrasse versehen, die man über eine breite, geschwungene und flach angelegte Zwei-Stufen-Treppe erreichen kann.
Literatur
- Kuratorium Meiningen (Hrsg): Lexikon zur Stadtgeschichte Meiningen, Bielsteinverlag, Meiningen 2008, ISBN 978-3-9809504-4-2.
50.57206944444410.419013888889Koordinaten: 50° 34′ 19″ N, 10° 25′ 8″ OBrunnen der Stadt MeiningenBechsteinbrunnen | Brahms-Denkmal | Fischdieb-Brunnen | Gänsemännchenbrunnen | Heinrichsbrunnen | Kapellenbrunnen | Schlosshof-Brunnen
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