Hochnebel (Schweiz)

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Begründung: Vorlage:Löschantragstext/Oktober wieso soll der Hochnebel in der Schweiz anders sein, als in anderen (Alpen)regionen - in Stratus einbauen und die Schweizbezogenheit löschen - -- ωωσσI - talk with me Bewertung 05:08, 31. Okt. 2011 (CET)


leicht aufgelöster Hochnebel über dem Zürichsee, vom Etzel aus gesehen

Hochnebel ist der in der Schweiz übliche Begriff für die Wolkenform Stratus, welche im Mittelland aufgrund der Troglage grundsätzlich während des ganzen Jahres auftreten kann. Typischerweise sind solche Lagen wetterwirksam zwischen September und April: Der Effekt ist in der Schweiz so gross, dass die jährliche Sonnenscheindauer im Alpenraum trotz der häufigen Staulagen an Alpen und Voralpen (mit Wolkenbildung nur entlang der Berge) höher ist als im dicht besiedelten Mittelland[1]

Inhaltsverzeichnis

Häufigkeit

Während die Luftschichtung für Hochnebel im Mittelland grundsätzlich auch im Sommer vorkommt, unterscheidet sich im Jahresverlauf die Quote, mit welcher sich der Hochnebel auflöst: Ab März lösen sich auch die eher stabilen Nebelmeere mit einer Obergrenze von 1500 Meter zu etwa 80 Prozent im Tagesverlauf auf. Anfang Januar liegt die Quote bei 30 Prozent, Ende November gar bei nur 18 Prozent. Verantwortlich für diesen Unterschied ist die Sonnenscheindauer und der Sonnenstand, also der Einfallswinkel des Sonnenlichts.[2] Es kann statistisch von 25 Tagen flächendeckendem Nebel im Mittelland ausgegangen werden.[3]

Effekt

Die Hochnebel-Lage zeichnet sich durch eine Temperatur-Umkehr aus: Kalte Luft liegt unter wärmerer Luft und kann aus dem "See", welcher sich im Trog des Mittellandes bildet, während einer Wind-armen Hochdrucklage nicht entweichen. Hochnebel entsteht wie Nebel, wenn die unteren Schichten der Atmosphäre feucht oder kalt sind durch

  • nächtliche Abkühlung
  • Verdunstung nach starkem Regen
  • Zufuhr kalter Luft (Bise)

oder durch eine Kombination dieser Effekte.

Die Topografie ist dabei der entscheidende Faktor, die Gewässer spielen dabei weniger eine Rolle oder wirken sogar ausgleichend. Gemäss Nebeltage-Karte [4] im Atlas der Schweiz liegt am Zürichsee viel weniger Nebel als im weiter führenden Limmattal westlich der Stadt Zürich.

Dünner Hochnebel löst sich im Laufe des Tages zu Dunst auf, während er sich bei Hochdruckwetterlage und Inversionslage im Winterhalbjahr über mehrere Tage oder im Falle einer Omega-Lage über Wochen stabilisiert und langsam immer dicker und zäher wird. In dicht besiedelten Regionen mit mehr Emissionen beginnt es sogar zu nieseln oder, falls es kalt genug ist, leicht zu schneien. Von Sonnenschein und Trockenheit kann dann trotz Hochdruckeinflusses keine Rede mehr sein. Aufgrund des mangelden Luftaustausches werden die Feinstaub-Grenzwerte in Nebelgebieten regelmässig überschritten.[5]

Regionales Vorkommen

Die Nebel-Hauptgebiete lassen sich gut auf der Sonnenscheindauerkarte eines Wintermonates erkennen und umfassen das gesamte Mittelland.[6] Besonders vom Nebel geplagte Gebiete sind das Reusstal unterhalb Muri, das Berner Seeland, der Unterthurgau sowie auch die Stadt Luzern und der Trog hinter dem Vierwaldstättersee von Buochs bis Sarnen. Bei einer Obergrenze von 800 Metern gelingt es dem Hochnebel nicht, in andere Täler der Voralpen einzudringen. Dies führt zum Vorhandensein eines bisweilen ganz abrupten Nebelrandes und lässt den grössten Teil der eigentlich tiefer gelegenen Täler der Alpen nebelfrei. Bei höherer Obergrenze, zirka um 1500 Metern, rechnet MeteoSchweiz jeweilen mit dem Eindringen des Nebels bis in die grossen Täler des Alpenhauptkamms.

Illustration

Information

In der Stadt Zürich tragen die Trams bei Hochnebellage eine Tafel an der Front, wenn der Hausberg Üetliberg aus dem Nebel ragt; "Üetliberg hell". Diese für Auswärtige wenig durchschaubare Beschriftung wird bei der Linie 11 mitunter ergänzt durch die Beschriftung "Forch hell", wenn der Pfannenstiel ebenso frei ist. Beide Gebiete können mit dem öffentlichen Nahverkehr Zürichs erreicht werden.

Die Obergrenze des Hochnebels wird in den Wetternachrichten jeweilen erwähnt.

Einzelnachweise

  1. Sonnenscheindauer- Mittel- 1961-1990 - jährlich auf MeteoSchweiz
  2. Auflösung des Hochnebels aufgrund Sonnenstand
  3. Simone Lippuner (26. September 2009): Die «Suppe» hat das Seeland fest im Griff. Berner Zeitung. Archiviert vom Original am 30. Oktober 2011. Abgerufen am 30. Oktober 2011.
  4. Nebeltage-Karte aus Atlas der Schweiz
  5. Mangelnder Luftaustausch und Ansammlung von Luftschadstoffen im TagesAnzeiger
  6. Sonnenscheindauer- Januar - 1961-1990 - jährlich auf MeteoSchweiz

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