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Holzölbaum Holzölbaum (Vernicia fordii)
Systematik Rosiden Eurosiden I Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales) Familie: Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) Gattung: Vernicia Art: Holzölbaum Wissenschaftlicher Name Vernicia fordii (Hemsl.) Airy Shaw Der Holzölbaum (Vernicia fordii), auch Tungbaum, Tungölbaum, Kalonussbaum genannt, ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) gehört. Sie ist im südlichen China, Myanmar und Nordvietnam beheimatet [1]. In tropischen Gebieten meist unterhalb einer Höhenlage von 800 Meter wird sie weltweit angebaut. Beispielsweise im Süden der USA gilt sie als invasive Pflanze [2].
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Holzölbaum wächst als stark verzweigter, kleiner bis mittelgroßer, laubabwerfender Baum, der Wuchshöhen von bis zu etwa 10 Meter erreicht. Die Borke ist fast glatt und hellgrau. Die Rinde junger Zweige ist anfangs rostfarben flaumig behaart, verkahlt aber bald und besitzt deutlich Lentizellen. Bei einer Verletzung rinnt Milchsaft aus. Das Holz ist weich und weiß. Die lanzettlichen Knospenschuppen sind oft etwas klebrig.
Die wechselständig an den Enden der Zweigen konzentriert angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel besitzt zwei Drüsen und ist mit einer Länge von (selten 5 bis) 10 bis 20 Zentimeter etwa gleich lang wie die Blattspreite. Die einfache Blattspreite mit einer Länge von (selten 5 bis) 10 bis 20 Zentimeter und einer Breite von (selten 4 bis) 10 bis 19 Zentimeter breit eiförmig, mehr oder weniger herzförmig, selten leicht dreilappig. Die lanzettlichen und 4 bis 10 Millimeter langen, kahlen Nebenblätter fallen früh ab und hinterlassen deutliche Narben.
Generative Merkmale
Vernicia fordii ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die verzweigten Blütenstände erscheinen immer vor den Laubblättern und enthalten sowohl weibliche als auch männliche Blüten. Die eingeschlechtigen Blüten weisen einen Durchmesser von rund 3 Zentimeter auf. Die fünf violetten Blütenhüllblätter besitzen dunkelrote oder dunkelviolette Streifen.
Die harte, birnenförmige Steinfrucht besitzt eine Länge von 4 bis 6 Zentimeter und einen Durchmesser von 3 bis 5 Zentimeter. Sie enthält vier oder fünf große Samen und ist zunächst grün, um dann im Herbst in einen braunen Farbton überzugehen. Der mit einer Größe von 2 bis 2,5 × 2 bis 2,2 cm breit abgeflacht eiförmige Samen ist ölhaltig, bräunlich, etwas warzig und gefurcht. Der Samenmantel ist verholzt.
Die Blütezeit reicht von März bis April. Die Früchte reifen von August bis November.
Kultivierung und Verwendung
Der Holzölbaum wird wegen seines Holzöles geschätzt, das aus den Samen der Frucht gewonnen wird und im alten China zum Brennen von Lampen benutzt wurde. Heute wird es als Substanz in Farben, Firnis und Verfugungsmitteln verwendet. Auch als Holzpflegemittel für Möbel und andere Holzobjekte kann man es anwenden, und nach der Extraktion des Gummiharzes ist es ebenfalls als Motorenöl geeignet [3]. Das Holz ist leicht, aber hart, und kann als Ersatz für das Balsaholz dienen.
Der Holzölbaum wurde nach Thailand, Argentinien, Paraguay und in die USA eingeführt, hauptsächlich zur Gewinnung von Öl. Infolge von Umweltschäden durch Trockenheit und Hurrikans konnte sich der Baum jedoch in den USA nicht dauerhaft entwickeln.
Die weltweite Produktion des aus dem Holzölbaum gewonnenen Öls stieg zwischen 1970 und 1980 von 100.000 Tonnen auf 200.000 Tonnen an.
Systematik
Diese Art wurde als Aleurites fordii 1906 durch William Botting Hemsley in Hooker's Icones Plantarum, 29, Tafel 2801, 2802 erstbeschrieben. Herbert Kenneth Airy Shaw stellte sie 1966 in Kew Bulletin 20 (3), S. 394 zur Gattung Vernicia Lour.. Die Gattung Vernicia gehört zur Subtribus Aleuritinae aus der Tribus Aleuritideae in der Unterfamilie Crotonoideae innerhalb der Familie der Euphorbiaceae [2].
Quellen
- Bingtao Li & Michael G. Gilbert: Vernicia in der Flora of China, Volume 11, 2008, S. 266: Vernicia fordii - Online. (Abschnitt Beschreibung)
- A. Radlcliffe-Smith: Vernicia fordii in der Flora of Pakistan: Online. (Abschnitt Beschreibung)
Einzelnachweise
- ↑ W. Stuppy, P.C. van Welzen, P. Klinratana & M.C.T. Posa: Euphorbiaceae: Vernicia in der Flora of Thailand: Online. (in englischer Sprache, letzter Zugriff am 10. November 2010)
- ↑ a b Eintrag bei GRIN.
- ↑ Datenblatt bei The Web site of the Center for New Crops & Plant Products, at Purdue University. (letzter Zugriff am 9. November 2010)
Weblinks
Commons: Vernicia fordii – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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