Hugo von Hegi (um 1410–1493)

Hugo von Hegi (um 1410–1493)

Hugo von Hegi (* um 1410; † nach dem 8. Juli 1493), auch Hug von Hegi genannt, war der letzte Vertreter der Familie «von Hegi», deren Stammburg das Schloss Hegi war.

Leben

Hugo von Hegi wurde um 1410 als Sohn von Hugo von Hegi und Ursula von Reinach geboren. Er heiratete Beatrix von Wildberg, die Witwe von Friedrich von Hinwil.

Erstmals erwähnt wird sein Name 1440. Er residierte jedoch bereits wie sein Vater nicht mehr in ihrem Stammschloss in Hegi, sondern war zuerst in Frauenfeld ansässig, wo er ein Haus besass. Bis 1444, als er sich freikaufte, kämpfte er auf Seite der Habsburger im Alten Zürichkrieg. Als Österreich-Habsburg in Frauenfeld langsam seine Macht verlor, legte sich Hugo von Hegi – wie andere Kleinadlige auch – dort mit der Obrigkeit an. In dieser Sache wurde er 1448 als Geächteter bei Gericht vorgeladen und gleicherorts 1453 als Räuber bezeichnet.

1458 ist sein einziger Aufenthalt auf dem Schloss Hegi nachweisbar. 1460 vermachte er das Schloss und sämtliche Ländereien seiner Tochter Barbara, die mit Jakob von Hohenlandenberg vermählt war. Seine aus dieser Ehe entstandenen Enkel Ulrich und Hugo von Hohenlandenberg erweiterten das Schloss Hegi beträchtlich. Hugo wurde 1496, drei Jahre nach Hegis Tod, Bischof von Konstanz.

1469 verliess Hegi schliesslich Frauenfeld und wurde Bürger von Winterthur, wo er ein Haus beim Königstor besass. Es ist bekannt, dass er schon bei der Verteidigung der Stadt gegen die Belagerung durch die Eidgenossen im Jahr 1460 teilnahm. In Winterthur erlangte Hugo von Hegi ein hohes Ansehen, obwohl er nie ein politisches Amt bekleidete. Anders als in Frauenfeld kam er hier auch nie mit dem Gesetz in Konflikt, sondern machte sich als Wohltäter und Vermittler einen Namen. Er setzte sich für die Begnadigung Verurteilter ein und hielt Fürsprache für seine Freunde bei der Besetzung öffentlicher Ämter. Im Jahr 1491, als es nach einem kalten Winter eine grosse Teuerung gab, unterstützte er die Hungernden. Laut dem Chronisten Laurentius Bosshart soll er dabei täglich 170 Personen unterstützt haben.

Hugo von Hegi verstarb nach dem 8. Juli 1493. Er wurde in einer eigens für ihn errichteten Grabkapelle im Schloss Hegi beigesetzt. Im selben Jahr wurde der Südturm der Stadtkirche Winterthur fertiggestellt, wo ihm zu Ehren sein Wappen als Wandmalerei in der Sakristei zu sehen ist.

Weblinks


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