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Vaadin Basisdaten Aktuelle Version 6.7.1
(18. Oktober 2011)Betriebssystem plattformunabhängig Programmiersprache Java Kategorie Web Application Framework Lizenz Apache-Lizenz Deutschsprachig Nein vaadin.com Vaadin ist ein freies (unter Apache-Lizenz 2.0) Webanwendungs-Framework für Rich Internet Application (RIA). Im Gegensatz zu JavaScript-Bibliotheken und auf Browser-Plugins basierenden Lösungen bietet es eine serverseitige Architektur, was bedeutet, dass der Großteil der Programmlogik auf dem Server läuft. Auf der Browser-Seite kommt Ajax zum Einsatz, um ein reichhaltiges und interaktives Benutzererlebnis zu bieten. Auf der Client-Seite baut Vaadin auf dem Google Web Toolkit auf und kann damit erweitert werden.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Eines der Hauptmerkmale von Vaadin ist, dass der Programmierer die gesamte Anwendung in Java schreiben kann. Das Framework umfasst ereignisgesteuerte Programmierung sowie Steuerelemente, die das Programmiermodell näher an die von üblicher GUI-Software bringt als bei traditioneller Webentwicklung mit HTML und JavaScript.
Vaadin benutzt Google Web Toolkit (GWT) zum Darstellen von Webseiten. Vaadin fügt allen Aktionen eine serverseitige Datenvalidierung hinzu, wodurch der Server über möglicherweise manipulierte Client-Daten informiert und diese Veränderungen unterbindet.
Vaadins Standardkomponenten können mit eigenen GWT-Steuerelementen erweitert werden, für die Themes mit CSS erstellt werden können.
Geschichte
Die Entwicklung begann zunächst als Adapter, aufbauend auf dem quelloffenen Web-Framework Millstone 3, das im Jahr 2002 freigegeben wurde. Es führte eine ajaxbasierte Client-Kommunikation und Renderengine ein. Im Jahr 2006 wurde dieses Konzept separat als kommerzielles Produkt entwickelt. Dadurch sind große Teile der serverseitigen Vaadin-API noch immer mit den swingähnlichen APIs von Millstone kompatibel.
Anfangs 2007 wurde der Produktname zu IT Mill Toolkit geändert und Version 4 freigegeben. Es benutzte eine proprietäre Ajax-Implementation für die Darstellung auf der Client-Seite, was es kompliziert machte, neue Widgets zu implementieren. Ende 2007 wurde die proprietäre Implementierung auf der Client-Seite aufgegeben. Stattdessen wurde das Google Web Toolkit integriert, um die serverseitigen Komponenten darzustellen. Zur gleichen Zeit wurde die Produktlizenz in die Version 2.0 der freien Apache-Lizenz geändert. Die erste Veröffentlichung einer produktionsfähigen Version von IT Mill Toolkit 5 erfolgte am 4. März 2009 nach einer mehr als ein Jahr andauernden Beta-Periode.
Am 11. September 2008 wurde öffentlich angekündigt, dass Michael Widenius, der Hauptentwickler der originalen Version von MySQL, in IT Mill, den Entwicklern von Vaadin, investierte. Die Summe der Investition wurde nicht genannt.
Um die Community anzuziehen, wurde das IT Mill Toolkit am 20. Mai 2009 in Vaadin umbenannt. Der Name stammt vom finnischen Wort für ein weibliches Rentier, das auch als „Ich beharre“ übersetzt werden kann. Zusätzlich zur Namensänderung wurde zusammen mit der Community eine Vorabfreigabe von Version 6 getätigt.
Konkurrenz
Historisch wurde Vaadin mit den Frameworks wingS, Echo/Echo2 und ThinWire verglichen, die ein ähnliches, serverseitiges Programmiermodell benutzen. Die am meisten zu Vergleichen herangezogenen Frameworks sind zurzeit Adobe Flex, Google Web Toolkit, Apache Wicket und ICEfaces. Die serverseitigen APIs sind ziemlich ähnlich, jedoch unterscheiden sich die clientseitigen Interaktionen (z.B. im Webbrowser) in der Tatsache, dass Vaadin in Java programmierte GWT-Widgets benutzt, im Gegensatz zu den in JavaScript implementierten Komponenten von Echo und Thinwire.
Auf der Website von Vaadin findet man eine Vergleichsmatrix.
Siehe auch
Weblinks
- Community-Website
- Vaadin-Demoanwendungen (online)
- IT Mill
- Webpräsenz des Google Web Toolkits
- Artikel auf Ajaxian.com (englischsprachig)
- Artikel auf WebAppers.com (englischsprachig)
- Vaadin - ein Java-Webframework im Visier Artikel aus dem Java Magazin 9.2011
Kategorien:- Freies Webframework
- Programmiersprache Java
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